Noten zum FC Bayern: Robert Lewandowskis Mega-Rekord überstrahlt beim Meister-Schaulaufen alles

Der FC Bayern gewinnt gegen Augsburg zum Saisonabschluss mit 5:2. So hat der AZ-Reporter die Bayern-Stars gesehen. Die Noten für den Rekordmeister.
Patrick Strasser |
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Robert Lewandowski schnappt sich beim 5:2-Sieg gegen Augsburg den alleinigen Bundesliga-Rekord
Robert Lewandowski schnappt sich beim 5:2-Sieg gegen Augsburg den alleinigen Bundesliga-Rekord © imago images

München – Der Deutsche Meister, der den 31. Titelgewinn insgesamt und die neunte Meisterschaft hintereinander feierte, besiegte im letzten Heimspiel der Saison vor 250 Fans den FC Augsburg mit 5:2.

Robert Lewandowski konnte in allerletzter Spielminute den legendären Tor-Rekord von Gerd Müller (40 Tore in der Saison 1971/72) übertreffen, hat nun sagenhafte 41 Tore erzielt. Traf per Abstauber zum 5:2 nachdem ihm zuvor Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz mächtig geärgert, weil gut pariert hatte.

Die weiteren Bayern-Torschützen: Serge Gnabry, Joshua Kimmich und Kingsley Coman, dazu ein Eigentor von Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw. 

Die Noten für die Bayern-Spieler

MANUEL NEUER, NOTE 2: 44 Gegentore in 34 Liga-Spielen, deutlich zu viele für die Ansprüche der Münchner, Neuer fing sich davon 42. So viele wie noch nie seit seinem Wechsel 2011 vom FC Schalke nach München. Der 35-jährige Welttorhüter begeisterte gegen Augsburg mit einem gehaltenen Elfmeter von Caligiuri (25.). Im leuchtend-orangenen Torwartdress bereits in EM-Form, musste allerdings noch zwei Treffer schlucken.

BENJAMIN PAVARD, NOTE 3: Pausierte letzte Woche beim 2:2 in Freiburg. Der Franzose braucht mit Blick auf die EM Spielpraxis, war als Rechtsverteidiger wieder mehr in der Offensive zu finden als hinten. Seine Flanken fanden aber nicht immer die gewünschten Abnehmer.

Boateng routiniert im letzten Bayern-Spiel

JEROME BOATENG, NOTE 2: Letztes von insgesamt 363 Pflichtspielen für den Innenverteidiger vor seinem Abschied. Wurde vor der Partie verabschiedet, haute sich auf dem Platz noch einmal voll rein, erledigte seinen Job mit Umsicht und Routine. In der 61. Minute ausgewechselt, verließ mit Tränen in den Augen den Platz. Die Zukunft des 32-Jährigen ist offen.

LUCAS HERNANDEZ, NOTE 3: Nebenmann von Boateng in der Innenverteidigung. Sein Schubser im Sechzehner an Augsburgs Niederlechner führte zum Elfmeter für Augsburg, den Neuer parierte. Ansonsten solide und sicher. Von den Augsburgern wenig gefordert. Soll kommende Saison mit Upamecano die Innenverteidigung bilden soll. 

ALPHONSO DAVIES, NOTE 3: Der "FC Bayern Roadrunner" (Spitzname erhalten von Müller) stotterte etwas in dieser Saison. Der Kanadier, immer noch erst 20 Jahre jung, steigerte sich in der Rückrunde, fand zu alter Form als Linksverteidiger mit eingebautem Turbo zurück. Gegen Augsburg spielte er seine Klasse als Tempomacher aus.

Alaba zum Abschied noch mal als Achter

JOSHUA KIMMICH, NOTE 2: Der Aufbauspieler und Ballverteiler wollte gegen Augsburg nicht nur ordnen und Bälle verteilen, sondern selbst auch Ballermann sein. Setzte einen super Strich von außerhalb der Sechzehner-Linie, aus rund 23 Metern, ins Netz – sein vierter Liga-Saisontreffer. 

DAVID ALABA, NOTE 2: Zum Abschied erhielt der Österreicher Schale Nummer zehn (neuer Bundesliga-Rekord wie Thomas Müller!), beide überholen damit Franck Ribéry (neun Titel). In seinem letzten von insgesamt 431 Pflichtspielen wieder als Achter neben Kimmich. Sehr offensiv, mit viel Drang nach vorne, wollte unbedingt ein Abschiedstor erzielen. Klappte nicht, unter großer Anteilnahme nach 73 Minuten raus. Wechselt wohl zu Real Madrid. 

SERGE GNABRY, NOTE 2: Der Außenstürmer unter Strom im letzten Heimspiel, erhielt zunächst den Vorzug vor Sané. Traf nach 23 Minuten zum 2:0 – als Abstauber per Kopf. Vergab noch einige Chancen, durfte dann nach 61 Minuten vorzeitig runter. Kam diese Saison in 38 Pflichtspielen auf elf Tore und sechs Vorlagen. 

THOMAS MÜLLER, NOTE 3: Der Nationalmannschaftsrückkehrer hat 21 Tore in dieser Saison vorbereitet und damit seinen persönlichen Rekord aus der Vorsaison eingestellt. Gegen Augsburg etwas glücklos, konnte keine weitere Torbeteiligung hinzufügen. Ein durchschnittlicher Auftritt – was soll's nach dieser Saison? In der 72. Minute ausgewechselt. Bekam wie Alaba zum zehnten Mal die Meistertrophäe. 

Lewandowski in allerletzter Sekunde zum alleinigen Tor-Rekord

KINGSLEY COMAN, NOTE 2: Starker Auftritt bis zu seiner Auswechslung nach 61 Minuten: Steuerte ein Tor und eine Torvorlage zum Erfolg gegen die Augsburger bei. In 39 Pflichtspielen nun mit acht Treffern und 14 Vorlagen. Der Franzose feiert mit seinen erst 24 Jahren seine zehnte (!) Meisterschaft hintereinander, die sechste mit Bayern seit 2016, davor je zwei mit PSG und Juve. 

ROBERT LEWANDOWSKI, NOTE 1: Der Weltfußballer auf Tor-Rekordjagd. Übertraf des Bombers 40 Tore-Rekord aus 1971/72 mit seinem 41. Tor in der allerletzten Minute zum 5:2. Vergab zuvor einige dicke Chancen. Im Privatduell mit Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz zunächst ohne Fortune, scheiterte ein ums andere Mal in guter Abschlussposition. Am Ende stehen 48 (!) Saisontore in 40 Pflichtspielen und der Mega-Rekord.

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LEROY SANÈ, NOTE 3: Ersetzte Gnabry ab der 61. Minute. Der Flügelspieler, im Sommer 2020 für eine Sockelablösesumme von knapp 50 Millionen Euro von Manchester City gekommen, wurde stets kritisch beäugt. Nach einer Schwächephase im Herbst und der Höchststrafe, als er kurz vor Weihnachten erst ein- und dann wieder ausgewechselt wurde, steigerte er sich in der Rückrunde. Zehn Tore und elf Vorlagen in 43 Pflichtspielen.

JAMAL MUSIALA, NOTE 3: In der 61. Minute eingewechselt. Der Deutsch-Brite wurde diese Saison zum Shootingstar. Der Offensivspieler machte sieben Tore in 38 Pflichtspielen, wurde zu einer echten Alternative auf dem linken Flügel. Unterschrieb Anfang März einen Fünfjahresvertrag, debütierte Ende März unter Jogi Löw in der Nationalelf. Fährt mit zur EM.

Abschied von Martinez nach 268 Pflichtspielen

JAVI MARTINEZ, NOTE 3: Der spanische Routinier, der am Saisonende den Verein wegen seines auslaufenden Vertrages verlässt, ersetzte in der 61. Minute Boateng in der Innenverteidigung. Verlässt nach neun Jahren und neun Meisterschaften die Bayern, Zukunft offen. Dass in seinem 268. Pflichtspiel für die Bayern Augsburg nach seiner Einwechslung noch zu zwei Treffern kam – geschenkt.

ERIC-MAXIM CHOUPO-MOTING, NOTE 3: Kam für Müller (71.). Nachdem er bei Paris St. Germain keinen Vertrag mehr erhalten hatte, kam er zu Bayern, erwies sich als Glücksgriff. Der 32-Jährige wurde als Back-up für Lewandowski geholt und übererfüllte diese Rolle. Erzielte neun Pflichtspieltreffer, sorgte mit seiner Art für gute Laune in der Kabine. Ihm winkt ein neuer Einjahresvertrag.

CORENTIN TOLISSO, NOTE 3: Nach seiner schweren Muskelverletzung im Februar erst zum zweiten Mal wieder in den Kader. Der Mittelfeldspieler bekam ab der 73. Minute seinen Einsatz als Ersatz von Alaba. Tolisso kämpft um den Anschluss, um noch ein EM-Ticket in Frankreichs Nationalelf zu ergattern. Da ist jede Minute Spielpraxis nach einer unterdurchschnittlichen Saison wichtig.

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13 Kommentare
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  • Südstern7 am 23.05.2021 21:31 Uhr / Bewertung:

    Die meisten Leser die hier schreiben haben tatsächlich erwartet oder darauf gehofft, dass ein Fußballspieler, der nach Leistung gezahlt wird, absichtlich neben das Tor schießt. Ich kann ja verstehen, dass Gerd Müller, genau wie ich auch, bei vielen ein Idol ist und man ihm gewünscht hätte, dass er für alle Zeiten der Spieler ist, der die meisten Bundesligatore erzielt hat. Denen sage ich, dass Gerd Müllers Ruhm in keinster Weise darunter leiden wird. Müller ist und bleibt der größte Stürmer, den wir je erlebt haben. Ihm kann keiner das Wasser reichen.

    Dennoch ist es gegenüber Lewandowski nicht sehr fair ihn zu verurteilen, weil er seinen Job anständig macht. Wer ihm nach dem Spiel in Interview in die Augen gesehen hat und wie es nur so aus ihm herausgesprudelt ist, der sieht wie glücklich dieser Spieler ist, dass er diesen Rekord geschafft hat. Dass er 1 Tor mehr gemacht hat als der große Gerd Müller. Gönnen wir es ihm doch, freuen wir uns doch, dass er für den FCB die Tore erzielte

  • rosa kuntz am 23.05.2021 15:50 Uhr / Bewertung:

    Lewa hätte persönliche Größe und Respekt vor der Lebensleistung von Gerd Müller gezeigt, wenn er sich mit dem Gleichstand MIT Müller zufriedengegeben hätte. Diese Eigenschaften lässt er allerdings vermissen. Eine weitere Geste wäre es gewesen, ohne Publikum/Fotos mit der Frau Müllers einmal den von uns allen nach wie vor verehrten legendären Stürmer im Pflegeheim besucht hätte. Eine Textnachtricht darüber hätte gereicht und uns Lewa mal in einem anderen Licht als nur der egoistischen Ich-AG (das war noch vor wenigen jahren die Bezeichnung für sein Verhalten auf dem Platz) erscheinen lassen. Auf solche Gedanken scheint er aber nicht zu kommen.

  • Analyst am 24.05.2021 09:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von rosa kuntz

    Hättest du auch so geschrieben,wenn dein Schatz Thomas dennRekord geknackt hätte? Mit Sicherheit nicht werte Rosa.Er ist mit Leib und Seele Stürmer und seine Aufgabe ist es soviele Tore wie möglich zu erzielen.Da hat Sentimentalität für unser Idol nichts Verloren.

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