Noten zum FC Bayern gegen Dortmund: Coman und Lewandowski überragen alle im Topspiel

Der FC Bayern gewinnt gegen Dortmund mit 3:2. So hat der AZ-Reporter die Bayern-Stars gesehen. Die Noten für den Rekordmeister.
Patrick Strasser |
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Der FC Bayern gewinnt gegen Borussia Dortmund mit 3:2.
Der FC Bayern gewinnt gegen Borussia Dortmund mit 3:2. © IMAGO / Ulrich Hufnagel

Dortmund – Der deutsche Clásico zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern war ein echtes Topspiel, das alles hatte und bot, was Samstagabendunterhaltung braucht. Fünf Treffer, wunderbare Tore, umstrittene Szenen und ein Platzverweis für BVB-Trainer Marco Rose. Bayern siegte mit 3:2, baut den Vorsprung an der Tabellenspitze auf vier Punkte aus. Ein Trend im Titelkampf?

Im 130. Duell beider Vereine vor aufgrund der Anti-Corona-Maßnahmen lediglich 15.000 Zuschauern im Signal Iduna Park erzielte Robert Lewandowski einen Doppelpack, das zwischenzeitliche 2:1 hatte Kingsley Coman gemacht. Julian Brandt hatte die 1:0-Führung für die Dortmunder erzielt, Erling Haaland das 2:2. Der Siegtreffer war ein vom VAR intervenierter Handelfmeter (Mats Hummels).

Unter der Woche geht es für die Bayern am Mittwoch (21 Uhr) in der Champions League mit einem Heimspiel gegen den FC Barcelona weiter. Die Münchner stehen jedoch schon als Gruppensieger fest.

MANUEL NEUER, NOTE 3: Der Nationaltorhüter bei den Durchbrüchen von Haaland als "Libero" gefragt, der weit vor seinem Tor klären musste (3.). Danach keine Chance bei Brandts Treffer zum 1:0. Auch bei Haaland blitzschnellem Schlenzer mit rechts zum 2:2 machtlos. 

BENJAMIN PAVARD, NOTE 3: Der Rechtsverteidiger musste alles in die Waagschale werfen, ein Kampfspiel, in dem Leidenschaft und Tempo gefragt war - vor allem, weil Bellingham über Pavards Seite kam. Hatte riesige Probleme, den Briten in den Griff zu bekommen. Warf sich in die Schüsse, blockte ab, was ging.

DAYOT UPAMECANO, NOTE 4: Lieferte sich intensive Duelle mit Dortmunds "Maschine" Erling Haaland, musste immer wieder hellwach sein, dass ihm der Norweger nicht im Rücken entwischte. Machte er größtenteils gut, kurz nach der Pause aber wehrte er einen Ball zu lässig vor die Füße von Haaland ab – 2:2. Nach Kopf(ball)-Kollision mit Brandt angeschlagen. In der Nachspielzeit im Glück, dass sein Patzer nicht zum 3:3 führte.

Hernández musste angeschlagen ausgewechselt werden

LUCAS HERNÁNDEZ, NOTE 2: Als linker Innenverteidiger oft in den Laufduellen gegen Urgewalt Haaland gefordert. Stellte einige Male Pass- und Laufwege gut zu. In den Zweikämpfen gewohnt bissig, leidenschaftlich – und erfolgreich. Stellte immer wieder geschickt seinen Körper rein, seine Aktion gegen Reus war nicht elfmeterreif (53). Musste dann angeschlagen ausgewechselt werden (74.).

ALPHONSO DAVIES, NOTE 4: Der kanadische Supersprinter als Turbo über die linke Außenbahn gefragt, wurde allerdings im eigenen Strafraum von Brandt im Dribbling vor dessen 1:0 gehörig vernascht. Ein zu naiver Rettungsversuch. Seine Pässe von hinten heraus ließen zu wünschen übrig.

CORENTIN TOLISSO NOTE 4: Von Nagelsmann stark geredet und gelobt. Als zentraler Mittelfeldspieler gab der Franzose den Kimmich-Ersatz. Sein Spielstil ist ein anderer, offensiver, aber auch introvertierter. Gab mehr Kommandos, schuftete für zwei. Aber: Zuspiele misslangen, kam in Zweikämpfen zu spät. 

LEON GORETZKA, NOTE 3: Konnte trotz seiner Schmerzen an der Patellasehne auflaufen. In Abwesenheit seines Kumpels Kimmich mit Schwerstarbeit im Mittelfeld, machte enorme Laufwege. Guter Balldieb. Seine Präsenz war wichtig, auch wenn er nicht spürbar zu 100% fit war. Spielte so lange ihn die Füße trugen und er die Schmerzen ertrug. Raus in der 65. Minute. 

Coman ständig auf Touren

THOMAS MÜLLER NOTE 3: Der 32-Jährige blieb standhaft im Duell mit Hummels und bereitete so den Weg für Lewandowskis 1:1 – und feierte seine nächste Torvorlage. Ansonsten fehlte ihm manches Mal Präzision und Technik, doch all das macht er mit seiner Hingabe und Leidenschaft wett. Weil Kimmich fehlte, noch mehr als Antreiber gefragt.

KINGSLEY COMAN, NOTE 1: Der Außenstürmer wurde offenbar nach Kilometergeld abgerechnet, ständig auf Touren. Seinen Rechtsschuss konnte Kobel entschärfen (26.). Verwertete den Abpraller nach Konfusion in der BVB-Abwehr zum 2:1, wenn auch abgefälscht. Starker Schuss aufs kurze Eck, Kobe parierte, fast das 3:2 (57.). Hörte nicht auf, die Dortmunder Defensive aufzumischen. Bester Bayer!

LEROY SANÉ NOTE 4: Unter Nagelsmann der beste Bayer der Hinrunde. Der Ex-Schalker verzog aussichtsreich mit einem linken Hammer – knapp vorbei (12.). Sané als wahrer Zehner ständig präsent, behauptete Bälle, initiierte Chancen. Baute dann ab, fand nach der Pause nicht mehr zu seinem Spiel. In der 65. Minute ausgewechselt gegen Gnabry, ging frustriert sofort in die Kabine. 

ROBERT LEWANDOWSKI, NOTE 1: Ein Schuss, ein Tor, der Robert - der Zweite der Weltfußballerwahl traf überlegen und clever zum 1:1 und verwandelte eiskalt den Handelfmeter zum 3:2 - schon seine Pflichtspieltore 25 und 26 gegen seinen Ex-Verein – steht nun bei 16 Saisontoren. Übertraf in Dortmund damit den Allzeit-Rekord von Klaus Fischer (117 Bundesliga-Auswärtstore), hat nun eins mehr. Noch ein Wahnsinnsfakt: Nun 17 Bundesliga-Siege gegen den BVB mit 23 erzielten Toren.

Musiala arbeitete viel

JAMAL MUSIALA, NOTE 3: Der 18-jährige Deutsch-Brite ersetze ab der 65. Minute Goretzka. Sollte neben Tolisso Stabilität ins Mittelfeld bringen. Der Offensivspieler als Sechser in einer für ihn neuen Rolle. Arbeitete viel, lief Lücken zu. Konnte nach der Einwechslung von Nianzou wieder offensiver agieren.

SERGE GNABRY, NOTE 3: Der Außenstürmer hatte am Freitag das Abschlusstraining abbrechen müssen, konnte aber nach 65 Minuten für eine knappe halbe Stunde ran. Musste viel gegen den Ball arbeiten, war eher in der Rückwärtsbewegung gefragt. Ging nach Abpfiff angeschlagen sofort in die Kabine. Wieder verletzt?

NIKLAS SÜLE, OHNE NOTE: Der Innenverteidiger feierte nach Corona-Infektion und zweiwöchiger Quarantäne letzte Woche gegen Bielefeld sein Comeback, ersetzte in Dortmund in der 74, Minute den verletzt ausgewechselten Hernández. Stand seinen Mann, ob gegen Haaland oder den eingewechselten Tigges. 

TANGUY NIANZOU, OHNE NOTE: Der 19-jährige Innenverteidiger, zuletzt an der Schulter verletzt und daher gegen Bielefeld nicht im Kader, kam in der 88. Minute für Coman, rückte aber ins defensive Mittelfeld, um Löcher zu stopfen und in der zehn-minütigen Nachspielzeit das Ergebnis zu halten.

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3 Kommentare
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  • köterhalsband am 05.12.2021 11:11 Uhr / Bewertung:

    Ein hochverdienter Sieg. Und ein toller Kampf der unterlegenen Dortmunder.

  • Südstern7 am 05.12.2021 01:20 Uhr / Bewertung:

    Was für ein unfassbar gutes Fußballspiel in der ersten Halbzeit! Da ging es hin und her, keine Pausen, immer nach vorne. Mit Spielzügen wie mit dem Lineal gezogen. Kobel hatte deutlich mehr zu tun als Neuer, deshalb die Führung zur Halbzeit verdient. Nach dem unglücklichen Aufprall von Brandt herrschte dann sowas wie Schockstarre und Müdigkeit kam bei den Akteuren auch noch dazu und deshalb war dann nach 1 Stunde nicht mehr die Dynamik im Spiel. Hätte dieser seltsame VAR-Keller nicht interveniert, wäre dieses Spiel leistungsgerecht 2:2 ausgegangen. Der VAR ist mittelfristig der Tod des Fußballs. Der Arm war am Ball, aber bitte .... sollte man was pfeifen, was niemand im Stadion bemerkt hat?

    Aber ob zwei zwei oder drei zwei: Da sage noch einer die Bayern können nicht kämpfen und leidenschaftlich einen Vorsprung verteidigen. Das war clever, das war diszipliniert, das war klasse. Hernandez räumte hinten alles weg und Coman riss vorne mit seinen Dribblings die Löcher in die BVB-Deckung.

  • Kangaroo am 04.12.2021 21:04 Uhr / Bewertung:

    Bravo FCB !

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