Noten zum FC Bayern: Choupo-Motings Lauf ist futsch, Torschütze Sané fleißig gegen Frankfurt

Der FC Bayern trennt sich von Eintracht Frankfurt mit 1:1. So hat der AZ-Reporter die Bayern-Stars gesehen. Die Noten für den Rekordmeister.
Patrick Strasser |
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Der FC Bayern trennt sich von Eintracht Frankfurt mit 1:1.
Der FC Bayern trennt sich von Eintracht Frankfurt mit 1:1. © IMAGO / Nordphoto

München - Drittes Remis für den FC Bayern hintereinander in 2023, diesmal ein 1:1 gegen Eintracht Frankfurt. Für die Mannen von Trainer Julian Nagelsmann, dennoch unbesiegt in den letzten elf Bundesliga-Partien, erzielte Leroy Sané nach Vorlage von Thomas Müller (erstmals in diesem Kalenderjahr in der Startelf) das 1:0 (34.). Den verdienten Ausgleich für die Frankfurter, nun ihrerseits in den letzten sechs Liga-Spielen ungeschlagen, erzielte der Franzose Randal Kolo Muani (69.) nachdem er Dayot Upamecano im Eins-gegen-Eins-Duell gekonnt versetzt hatte. 

Stanisic zeigt gute Leistung auf der rechten Abwehrseite 

Die Bayern in der Remis-Krise und nach nur drei Punkten anno 2023 mit nur noch einem Punkt Vorsprung vor Verfolger Union Berlin (neun Punkte aus drei Spielen) und zwei Zählern vor RB Leipzig.

Am Mittwoch geht es für die Bayern im DFB-Pokal weiter mit dem Achtelfinalspiel beim FSV Mainz (20.45 Uhr).

YANN SOMMER – NOTE 3: Der Schweizer Nationaltorhüter in seinem dritten Pflichtspiel für die Bayern. Aufreger-Szene als er nach einer Grätsche (ohne Berührung) gegen Kolo Muani den Ball hinter seinem Rücken (unabsichtlich?) mit der Hand berührte. Gab Gelb – zurecht. Machtlos beim 1:1 durch Kolo Muani. Ansonsten sicher und souverän. 

JOSIP STANISIC – NOTE 2: Der Kroate, ein gebürtiger Münchner, durfte diesmal anstelle von Benjamin Pavard auf der rechten Abwehrseite ran. In seinem ersten Pflichtspiel-Auftritt 2023 wie gewohnt zuverlässig und solide in der Rückwärtsbewegung, auch gegen Knauff. Bereitete das 1:0 mit vor als er Vorlagengeber Müller perfekt bediente. 

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Davies mit vielen schlampigen Flanken

DAYOT UPAMECANO – NOTE 4: Sehr stabil in den letzten Wochen, immer noch im Hoch nach seinen starken Auftritten für Frankreich bei der WM in Katar. Entschlossen, mutig, sehr präsent in den Duellen, aber in dem einen Duell von Kolo Muani düpiert. Setze einen Kopfball am Tor vorbei (36.). 

MATTHIJS DE LIGT – NOTE 3: Der Niederländer musste mit dem Handicap verteidigen, schon nach acht Minuten wegen eines taktischen Fouls Gelb erhalten zu haben. Dank seiner Routine und stabilen Stellungsspiels meist Herr der Lage in der Abwehr. 

ALPHONSO DAVIES – NOTE 4: Auch diesmal als Sprinter gefragt, lief in der Defensive Bälle ab, die andere schon aufgegeben hatten. Harmoniert als offensiver Linksverteidiger gut mit Coman, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Mit einigen Flanken ins Nirgendwo, teils fahrig. 

Musiala zeigt sich engagiert - Torschütze Sané baute nach guter erster Hälfte ab 

JOSHUA KIMMICH – NOTE 3: Sein Weitschusstor rettete das Pünktchen gegen Köln. Der Sechser mit viel Offensivschwung, spielte gute Chip-Bälle in die Spitze wie auf Sané. Der Herr der Münchner Standards marschierte wie eh und je mit Einsatz vorneweg.

JAMAL MUSIALA – NOTE 3: Hängt spielerisch etwas durch, dem 19-Jährigen fehlt die Leichtigkeit aus 2022 (neun Tore, sechs Assists in der Hinrunde). "Er braucht einen Dosenöffner, dann flutscht es auch wieder", meinte Nagelsmann. Stark verbessert gegen Frankfurt, wenn auch in einer etwas defensiveren Rolle (weil Goretzka verletzt fehlte). Sehr aktiv und agil, forderte die Bälle, prägte das Spiel.

LEROY SANÉ – NOTE 3: Startete als Linksfuß auf der rechten Außenbahn. Sah die Lücken und die Laufwege, stoppte allerdings nach Kimmichs Chip-Pass den Ball zu schlecht, um abschließen zu können. Machte es viel besser mit rechts und dem satten Schuss zum 1:0 (34.), sein sechstes Saisontor. Arbeitete auch kräftig nach hinten mit. Baute dann ab, runtergenommen in Minute 70. 

Choupo-Moting bleibt ohne Torschuss 

KINGSLEY COMAN – NOTE 4: Nach zwei Joker-Einsätzen und starkem Input als Einwechselspieler gegen Köln durfte der Franzose diesmal von Beginn an ran. Im Duett mit Davies über die linke Seite zunächst mit viel Schwung, aber insgesamt mit zu wenigen erfolgreichen Dribblings oder Toraktionen. In der 70. Minute ausgewechselt.

THOMAS MÜLLER – NOTE 4: Der Raumdeuter als Raumschaffender, der erstmals in 2023 von Beginn an ran durfte als flexibler Zehner. Nach zwei Joker-Einsätzen mit zwei dicken Chancen (29./30.), die er vergab Dann aber der perfekten Vorlage zu Sanés 1:0. Mitunter machte er das Spiel aber auch mal (zu) langsam. Antreiber und Kommunikator ja, doch die Durchschlagskraft fehlte. 

ERIC MAXIM CHOUPO-MOTING – NOTE 5: Zwölfter Startelf-Einsatz in Serie (in allen Wettbewerben) für den Mittelstürmer, der viel arbeitete, in Zweikämpfen Bälle mit Nachdruck festmachte. Wertvoller Fixpunkt als Anspielstation. Doch ohne Torchance oder Torgefahr – zu wenig. Der Lauf aus dem Herbst ist futsch.

Gnabry kann als Joker nicht überzeugen 

SERGE GNABRY – NOTE 4: Nach seinem Ausflug auf die Pariser Fashion Week diesmal mit einem Abstecher auf die Bank. Wurde dann aber von Nagelsmann in der 70. Minute für Sané gebracht, um für neuen Schwung über die rechte Außenbahn zu sorgen. Ohne größere Szene.

RYAN GRAVENBERCH – NOTE 3: Sehr stark in der zweiten Halbzeit gegen Köln und obwohl Goretzka ausfiel dennoch wieder auf der Bank. "Ein Härtefall, der es mehr als verdient gehabt hätte, zu spielen", so Nagelsmann. Der Chefcoach brachte ihn in der 70. Minute für Coman, machte damit die Mitte wieder kompakter. 

MATHYS TEL – OHNE NOTE: Das Teenager-Talent durfte sich ab der 77. Minute als Ersatz für Choupo-Moting mal wieder zeigen. Der 17-Jährige konnte sich allerdings als Mittelstürmer nicht durchsetzen, hatte keine besondere Szene. 

MARCEL SABITZER – OHNE NOTE: Kurzeinsatz für den Österreicher in der 90. Minute anstelle von Stanisic. Kaum am Ball.

 

 

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  • gubr am 29.01.2023 08:36 Uhr / Bewertung:

    Ich vermute da wird bald ein Erdbeben den deutschen Fußball erschüttern. Bayern hate ja immer den Anspruch sich die deutsche NM zusammenzukaufen. Da kommt aber bei unserer missratenen Jugendarbeit nichts mehr nach. Durch die kontinuierliche Schwächung der Konkurrenz durch wegkaufen der Leistungsträger stehen auch die weiteren BL Mannschaften nicht rosig da. Was für Bayern nicht gut genug ist schnappt sich Dortmund.
    Dass Mannschaften wie Union Berlin an der Spitze mitspielen, finde ich zwar Klasse, es sagt aber viel zu der allgemeinen Qualität der BL.
    Das wird dazu führen, dass ausländische Hochkaräter die BL also auch den FCB immer mehr meiden werden. Einzig so Vereine wie Dortmund und Leipzig, die ins Risiko gehen und jungen Talenten eine Chance geben werden mit ausländischen Spielern noch was reißen aber auch nur finanziell, weil die Guten recht schnell abhauen.
    Erst danach wird wieder die Jugendarbeit an Bedeutung gewinnen und da ist der FCB nun wahrlich nicht gut.

  • muc_original_nicht_Plagiat! am 29.01.2023 01:00 Uhr / Bewertung:

    na, das klingt für mich so, als würde da ein wenig Politik gemacht - gegen Müller ...oder täusche ich mich? Stanisic 2 ? ist das Euer Ernst? Vor dem 1:1-Ausgleich läuft Stanisic am kurzzeitig freiliegenden Ball vorbei - sonst hätte der Pass auf Kolo Muani gar nicht gespielt werden können! Müller wird der eine Rückpass in Vorwärtsbewegung angelastet, aber dass er an allen gefährlichen FCB-Szenen vorne beteiligt war, außer Acht gelassen? Ja, das nenne ich "Politik gegen Müller" machen. Ohne Müller wäre das heute offensiv ein einziges Trauerspiel gewesen. mein Vorschlag: Tuchel ist frei Damit will ich nicht gegen Nagelsmann treten, sondern nehme die Stimmung/Worte auf, die von Nagelsmann gerade bei Sky im Interview zu vernehmen war/waren. Die Mannschaft hört nicht mehr uneingeschränkt auf den Coach. Seine Vorgaben werden nur noch in Ansätzen umgesetzt.

  • Südstern7 am 28.01.2023 21:57 Uhr / Bewertung:

    Geschimpft habe ich gegen Köln genug. Nun die Bestandsaufnahme:
    Dieses Spiel hat meine Befürchtung bestätigt, dass es deutliche Defizite in der Fitness der Spieler gibt. Wenn jeder mit sich beschäftigt ist, dann fehlt natürlich die Harmonie und das Tempo. Dann bleibt alles Stückwerk. Der Schuss Genialität, den die Bayern der Konkurrenz immer einen Schritt voraus ist, ist im Moment dahin. 2 bis 3 Torchancen je Spiel sind ein Armutszeugnis.

    Hätte Frankfurt noch mehr riskiert, noch mutiger gespielt, dann hätten sie dieses Spiel verdientermaßen auch gewonnen. Die Eintracht war spielerisch reifer und die Spieler fitter - vor allem in Punkto Zweikampfstärke und Schnelligkeit.

    Dennoch glaube ich, dass Bayern Meister wird. Die anderen spielen am Limit, Bayern kann mehr und wird auch noch bessere Leistungen bringen. Was wir sehen ist eine Momentaufnahme. Die Saison ist noch 16 Spiele lang. Da passiert noch sehr viel.

    Davies gehört in dieser Form nicht in diese Mannschaft.

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