Nordi Mukiele: Deal stockt wegen einem Detail – FC Bayern hält nach Alternativen Ausschau

München/Faro - Am Mittwochnachmittag, kurz vor der letzten Trainingseinheit in Faro, tritt Bayern-Trainer Thomas Tuchel nochmal vor die Mikrofone: "Er hatte keinen Spieler dabei. Das ist inakzeptabel normalerweise, aber wir lassen es ihm nochmal durchgehen." Adressiert ist der Satz an Sportdirektor Christoph Freund und seine Wintertransfers und natürlich hatte Tuchel ihn mit einem Augenzwinkern gesagt.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Bislang konnte Freund, der erst Dienstagnacht im Trainingslager eintraf, nur Eric Dier von Tottenham Hotspur verpflichten. "Wintertransfers", im Plural, ist also strenggenommen falsch – zumindest solange, wie Wunschspieler Nordi Mukiele noch immer bei Paris Saint-Germain weilt.
FC Bayern und PSG uneinig – Freund sucht Mukiele-Alternative
Sein Vertrag dort läuft bis 2027, aber die Bayern wollen ihn haben und auch der französische Verteidiger scheint wechselwillig. Dass sich die Verhandlungen trotzdem zäher gestalten als zunächst angenommen, liegt laut "kicker" an den unterschiedlichen Vorstellungen der Vereine: Während beim Thema Leihgeschäft grundsätzlich Einigkeit herrscht, will sich der Rekordmeister im Sommer lediglich eine Kaufoption sichern, Paris hingegen forciert eine Kaufpflicht. Die Ablöse soll dann bei rund 25 Millionen Euro liegen. Viel Arbeit für Freund, der sich dem Blatt zufolge schonmal nach möglichen Alternativen zu Mukiele umschaut.
Winter-Transfers beim FC Bayern? Tuchel setzt auf Verschwiegenheit
Tuchel übt sich währenddessen in Zurückhaltung: "Wenn überhaupt etwas über die Bühne gehen soll, egal welcher Deal, dann hilft es ungemein, nicht vorher darüber zu reden, sonst verärgert man alle beteiligten Parteien und das wollen wir natürlich nicht." Aber dann schiebt er hinterher: "Ich habe Vertrauen in das, was wir machen, und großes Vertrauen in Christoph (Freund, d. Red.). Wir wissen, was wir wollen. Wir versuchen, Dinge möglich zu machen."
Wenn alles gut läuft, hat Freund bald doch noch einen Spieler im Gepäck – zwar nicht mehr in Faro, denn für die Bayern geht es am Donnerstag schon wieder zurück nach München. Aber vielleicht dann ja demnächst an der Säbener Straße.