Niklas Süle unter Beschuss - aber Hansi Flick setzt weiter voll auf ihn

Niklas Süle schafft es aktuell nicht in den Kader, angeblich soll seine Zukunft beim FC Bayern unsicher sein. Doch nach AZ-Infos plant Trainer Hansi Flick weiter fest mit dem 25-Jährigen.
von  Maximilian Koch
Gegen Salzburg erneut nicht im Kader des FC Bayern: Abwehrstar Niklas Süle.
Gegen Salzburg erneut nicht im Kader des FC Bayern: Abwehrstar Niklas Süle. © imago images / FC Bayern München

München - Im Juli 2019 war man sich in der Chefetage des FC Bayern einig: Ein neues Traumduo hatten die Münchner da für ihre Innenverteidigung beisammen, Niklas Süle und der für mehr als 80 Millionen Euro von Atlético Madrid verpflichtete Lucas Hernández sollten in Zukunft auf dem Niveau von Mats Hummels und Jérôme Boateng spielen. Mindestens.

Als "besten Innenverteidiger der Bundesliga" adelte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge Rekordneuzugang Hernández, der in Frankreichs Weltmeister-Team allerdings Linksverteidiger gespielt hatte. Und Süle sei, so Rummenigge, der "beste deutsche Innenverteidiger" - noch vor Hummels und Boateng.

Niklas Süle schafft es aktuell nicht in den Kader

Ob diese Aussagen im November 2020 auch noch genau so zutreffen? Es hat sich zumindest sehr viel getan seitdem. Boateng erlebt unter Triple-Trainer Hansi Flick ein famoses Comeback, er ist aktuell der konstanteste Innenverteidiger der Bayern.

Neben ihm agiert David Alaba, der einstige Linksverteidiger. Auf dieser Position - und damit nicht in der Abwehrmitte - hat Hernández bei Flick seinen Stammplatz. Diesen muss er jedoch verteidigen, wenn Youngster Alphonso Davies bald nach seiner Verletzung zurückkehrt. Und Süle schafft es aktuell nicht in den Kader.

Hansi Flick plant weiter mit Niklas Süle

Nach seinem beeindruckenden Comeback im Finale der Triple-Saison (nach Kreuzbandriss im Herbst 2019) mit der frühen Einwechslung im Endspiel gegen Paris Saint-Germain und einer Top-Leistung steht der 25-Jährige plötzlich unter Beschuss. Wie die "Sport Bild" berichtete, seien die Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung (bisher bis 2022) erst mal "auf Eis" gelegt worden. Angeblich sei man intern mit Süles Berufsauffassung unzufrieden, es gebe Zweifel an seiner Professionalität. Wer streut diese Gerüchte und will Süle schaden?

Coach Flick sieht es auf jeden Fall ganz anders und plant nach AZ-Informationen weiter fest mit Süle. "Niklas hat zwei schwere Verletzungen gehabt. Er muss richtig fit sein, das ist wichtig, damit er seine Leistung auch abrufen kann", erklärte Flick vor der Champions-League-Partie und ergänzte bei Sky: "Wir haben ihn bewusst rausgenommen, um gewissenhaft mit ihm zu trainieren." Eine disziplinarische Maßnahme sei dies nicht, so der Coach.

Niklas Süle kämpft um eine schnelle Rückkehr

Nach AZ-Informationen ist es korrekt, dass Süle mit Übergewicht von der Länderspielreise zurückkam. Allerdings in einem sehr niedrigen Bereich, der bei einem 1,95m Hünen wie Süle kaum einen Unterschied ausmacht. Trotzdem setzt Flick darauf, dass Süle wieder sein Idealgewicht und 100 Prozent Fitness erreicht - auch deshalb, um weiteren Verletzungen vorzubeugen. Am Mittwoch trainierte Süle an der Säbener Straße, schon am Samstag gegen Stuttgart könnte er ins Aufgebot zurückkehren.

Nicht zu vergessen: Süle verbrachte vor dem Länderspieltrip zehn Tage in häuslicher Quarantäne wegen eines falsch-positiven Corona-Tests, er durfte zu Beginn aus gesundheitlichen Gründen auch gar nicht trainieren. Das Thema Übergewicht dürfte sich also schnell erledigt haben bei Süle, Bayerns Abwehrchef der Zukunft.

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