Neuers Späßchen

Der Torwart wird „Fußballer des Jahres“ und kann’s selbst kaum glauben. Beim Pokalauftakt am Montag stellt Coach Heynckes acht deutsche Nationalspieler auf.
von  Patrick Strasser

Der Torwart wird „Fußballer des Jahres“ und kann’s selbst kaum glauben. Beim Pokalauftakt am Montag stellt Bayern-Coach Heynckes acht deutsche Nationalspieler auf – und setzt auf Kroos.

München - Ein Titel mit Schalker Schleife. Manuel Neuer wurde zum „Fußballer des Jahres 2010/11“ gekürt. Bei der vom „kicker“ organisierten Wahl unter Sportjournalisten erhielt der Ex-Schalker 210 Stimmen, also 20 mehr als Bayerns Torschützenkönig Mario Gomez (190) und68 mehr als der ehemalige Dortmunder Nuri Sahin (142). Genau vor zehn Jahren war Oliver Kahn als erster Torhüter ausgezeichnet worden, und nun Neuer, der Schalke im Mai zum Pokalsieg gegen Duisburg geführt hatte.
Als der 25-Jährige von der Ehre erfuhr, „dachte ich, da macht jemand ein Späßchen“. Die neue Nummer eins im „kicker“: „Ich bin total überrascht, weil es außerdem nicht alltäglich ist, dass ein Torwart gewählt wird. Es ist eine große Ehre für mich.“

Der Ernst des Lebens beginnt für Neuer in Braunschweig. Die erste Prüfung für die neu formierte Abwehr um Rafinha, Boateng (der wohl den Vorzug vor van Buyten erhält), Badstuber und Lahm. Doch wer ersetzt die Flügelspezialisten Arjen Robben und Franck Ribéry? Thomas Müller rückt auf rechts, David Alaba auf links und Toni Kroos soll im Zentrum Mario Gomez bedienen. Mit Schweinsteiger vor der Abwehr stellt Trainer Jupp Heynckes acht aktuelle Nationalspieler auf. Bundestrainer Joachim Löw wird’s freuen, dass ein FC Bayern Deutschland im Pokal antritt. Vor allem auf Kroos setzt Heynckes: „Toni ist ein kreativer Spieler auf hohem Niveau. Er ist in seiner Entwicklung weiter vorangekommen, defensiv etwas besser geworden und hat nun auch die nötige physische Präsenz.“

19 Spieler nimmt Heynckes nach Niedersachsen mit, Testspiel-Kapitän Ivica Olic wird wohl auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Die Wochenend-Sensationen, das Aus von Bremen, Leverkusen und Wolfsburg hat Heynckes registriert. „Es verbietet sich, so einen Gegner zu unterschätzen – das machen wir auf keinen Fall“, sagte er und meinte: „Ich halte aber nichts davon, die Mannschaft zu warnen. Wenn man keine Auto-Motivation hat, ist man nicht auf dem richtigen Weg.“

 

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.