Neuer nach Handspiel: "Es war meine beste Parade"

Der Bayern-Torhüter bekommt beim Spiel gegen den Hamburger SV für ein absichtliches Handspiel in der Nachspielzeit Gelb - und nicht Rot. Neuer sagt: "Es war keine Rote Karte"
Patrick Strasser |
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Manuel Neuer sah nach seinem absichtlichen Handpiel nur die gelbe Karte.
GES/Augenklick Manuel Neuer sah nach seinem absichtlichen Handpiel nur die gelbe Karte.

Der Torhüter bekommt für ein absichtliches Handspiel in der Nachspielzeit Gelb - und nicht Rot. Neuer sagt: "Es war keine Rote Karte"

Hamburg - Manuel Neuer war gut drauf – trotz des 0:0. Im dritten Spiel hintereinander hatten die Bayern kein Gegentor bekommen. 2:0 gegen Stuttgart, 1:0 gegen Manchester City und nun 0:0 beim Hamburger SV. Ein Beleg für eine gute Defensive, aber natürlich zu wenig für die Ansprüche des Meisters.

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„Wir haben zu spät angefangen, das Spiel zu spielen, das wir in der zweiten Halbzeit gemacht haben“, meinte der Torhüter, der in der Partie wie schon so oft während der WM eine Art Libero gespielt und viele lange Bälle der Hamburger außerhalb des Strafraums abgefangen hatte. In der Nachspielzeit wurde es für Neuer, den Weltmeisterkeeper, bei einem seiner Ausflüge bis an die Mittellinie brenzlig.

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Nach einem Durcheinander musste er die Hand zu Hilfe nehmen, um einen Gegenstoß des HSV zu unterbinden. Die Hamburger forderten vehement eine Rote Karte, Schiedsrichter Dingert zeigte nur Gelb. Etwa ein Weltmeister-Bonus?

Nein, für den Torhüter gilt dasselbe wie für Feldspieler: Bei absichtlichem Handspiel gibt es laut Reglement nur dann einen Platzverweis, wenn damit eine klare Torchance verhindert wird. Und das war nicht der Fall. So argumentiert auch Neuer: „Es kann keine Rote Karte sein, weil mindestens zwei Spieler hinter mir waren. Man kann die Rote Karte fordern – das ist mir egal, aber ich glaube nicht, dass es eine war. Ich bin da 45 Meter vor dem Tor herumgeturnt, ich wollte unbedingt das Spiel noch gewinnen.“

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So viel zu seinem Ehrgeiz. Aber war die Aktion nicht zu riskant? Neuer schildert die Situation in der sechsten Minute der Nachspielzeit aus seiner Sicht so: „Gelb war richtig - auf jeden Fall. Ich bin rausgegangen und hatte eine Eins-zu-Eins-Situation gegen einen HSVer vereitelt, habe den Ball vorbeigelegt, um einen langen Ball nach vorne zu spielen. Dann bekomme ich einen Tritt hinten an die Hacke. Wenn ich mich fallen lasse, bekomme ich einen Freistoß. Aber ich habe weitergemacht, hatte dann den Ballverlust und habe anschließend meine beste Parade des Spiels gezeigt – absichtlich.“ Der Mann hat Humor.

Und zweitens: Der Mann hat Recht. Aber Glück gehabt, das hat er auch. Nicht jeder Schiedsrichter behält da den Überblick.

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