Neuer Bayern-Trainer: Ein Experiment
Es ist nicht davon auszugehen, dass bald wieder Buddha-Statuen wie einst unter Jürgen Klinsmann an der Säbener Straße aufgestellt werden. Trotzdem ist die Verpflichtung von Niko Kovac Bayerns größtes Wagnis seit dem Experiment mit dem einstigen Sommermärchen-Trainer. In München endete das 2009 in einem Alptraum.
Heynckes, van Gaal, Guardiola und Ancelotti folgten: Allesamt international höchst dekoriert und erfahren, zwar teils schwierige Persönlichkeiten (van Gaal, Guardiola) oder nicht ganz so erfolgreich wie erhofft (Ancelotti), aber: Da wusste man wenigstens, was man bekommt.
Kann Kovac Champions League? Schafft er es, den Fließband-Meister für den siebten Titel in Folge zu motivieren? Wie kommt er mit nicht immer pflegeleichten Stars wie Ribéry und Robben klar? Hält er dem Druck intern wie extern stand? Kann er das Streithansel-Duo Hoeneß/Rummenigge ansatzweise so moderieren wie Heynckes?
Und nicht zuletzt: Wie geht er mit seinem Status als C-Lösung hinter Heynckes und Tuchel um? Viele Fragen, die Kovac ab Sommer beantworten muss. Damit es ein Märchen wird – und kein Alptraum.