Netzer: Kroos kann unter Pep Weltstar werden

Der ehemalige Gladbach-Star und ARD-Experte zeigt sich begeistert von der Verpflichtung des Spaniers: "Eine Weichenstellung in die Zukunft"
von  Patrick Strasser
Bald einer wie Xavi oder Iniesta? Bayerns Spielmacher Toni Kroos.
Bald einer wie Xavi oder Iniesta? Bayerns Spielmacher Toni Kroos. © dapd

München - In der "BamS" schreibt Kolumnist Günter Netzer über die Verpflichtung von Pep Guardiola:

"Meine Bewunderung und Anerkennung gehört den Verantwortlichen des FC Bayern, die mit der Verpflichtung von Pep Guardiola die vielleicht nie wiederkehrende Chance konsequent genutzt haben, den weltbesten Trainer an sich zu binden. Es ist eine bedeutende Weichenstellung in eine neue Zukunft und eröffnet dem Verein eine glänzende Perspektive.

Die Arbeitsweise und die Erfolge von Guardiola sprechen eindeutig dafür, dass dies die zukunftsträchtigste Verpflichtung aller Zeiten ist – viel mehr als der Kauf von ein oder zwei Welt-Stars. Denn eines steht fest: Guardiola wird den FC Bayern verändern. Es wird unter ihm eine Weiterentwicklung stattfinden, die der Verein noch gar nicht genau einschätzen kann. Er wird dem Verein eine neue Spielweise verordnen. Darauf basierend, Dominanz auszuüben, jederzeit Herr des Geschehens zu sein. Das entspricht ja auch dem Lebensprinzip der Bayern, dieses „Mia san mia“."

Laut Netzer könnte insbesondere Bayerns Zehner Toni Kroos vom Pep-Coup und dessen Fußball-Philosophie profitieren: "Es muss und wird sich alles unter ihm entwickeln, aber die Handschrift Guardiolas wird man schnell erkennen können. In erster Linie werden dabei die jungen Spieler die Profiteure sein. Das trifft besonders auf Toni Kroos zu. Wenn er im neuen System seinen Platz gefunden hat, kann er unter Guardiola zu einem Welt-Star avancieren.

Dem „Hamburger Abendblatt“ (Samstag) sagte Netzer: „Ich habe bis zum Schluss nicht daran geglaubt, dass das Wirklichkeit wird. So hoch siedele ich an, was den Bayern da gelungen ist." Die Vereinsführung könne „nicht genug dafür gelobt werden, dass sie auf diesem Weg versucht, den Verein in eine noch höhere Dimension zu führen. Das ist mit einem Trainer dieser Klasse besser möglich als mit großen Transfers“.


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