Nerlinger: Tiefstapelei des BVB nach Reus vorbei

Bayern Münchens Sportdirektor Christian Nerlinger sieht die Zeiten der Dortmunder Tiefstapelei nach der Verpflichtung von Fußball-Nationalspieler Marco Reus vorbei.
Doha – „Sie haben es in den letzten Jahren sehr erfolgreich mit ihrem Understatement verstanden, die Dinge zu verfolgen. Das ist mit diesem Transfer vorbei, das ist schon ein neuer Schritt“, erklärte Nerlinger am Samstag in Doha.
Der 38 Jahre alte gebürtige Dortmunder sieht die Kraftprobe mit seinem ehemaligen Verein als willkommene Herausforderung an. „Ich freue mich drauf. Weil es gibt nichts Schöneres für unsere Spieler und für uns alle gibt, als einen echten Rivalen zu haben.“
Angriffslustig reagierte auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß auf den Transfercoup des BVB mit dem 17,1 Millionen Euro teuren Gladbacher Reus. Der 60-Jährige kündigte in der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag) an, dass die Bayern im Sommer neben einem Innenverteidiger auch im Angriff tätig werden möchten.
Als Alternative zu Torjäger Mario Gomez werde man „eine richtige Bombe brauchen, einen, der immer spielen kann, in Barcelona oder in Manchester“, erklärte Hoeneß. Nerlinger reagierte im Trainingslager in Katar zurückhaltend auf die Gedankenspiele des Präsidenten.
Es sei „verfrüht“, über die Personalpolitik für die kommende Saison zu sprechen. „Jetzt von einem Innenverteidiger zu sprechen, den man verpflichtet, ist nicht angebracht“, entgegnete der Sportdirektor.
Das Interesse von Arjen Robben an einer Vertragsverlängerung über 2013 hinaus beschied Nerlinger positiv: „Wir setzen auch in der Zukunft langfristig und total auf Arjen Robben.“