Neapel-Präsident wittert Verschwörung zwischen FC Bayern und Juventus Turin
München - Ob er nur seinem Ärger Luft machen möchte oder er wirklich einen begründeten Verdacht hat, ist unklar. Fest steht: Neapel-Präsident Aurelio De Laurentiis spinnt eine verrückte Verschwörungstheorie um seinen Wunschspieler Amin Younes, den Liga-Konkurrenten Juventus Turin und den FC Bayern.
Doch der Reihe nach. Im Winter platzte der Younes-Wechsel – eigentlich sollte der 24-Jährige von Ajax Amsterdam zum SSC Neapel wechseln. Doch daraus wurde im letzten Moment doch nichts, laut Younes platzte der Deal aus privaten Gründen. Der Nationalspieler war sogar schon beim Medizincheck, der Transfer soll jetzt im Sommer erfolgen. Doch De Laurentiis ist sich da wohl nicht ganz sicher, für ihn hat der plötzliche Sinneswandel von Younes ganz andere Gründe. Der Gazzetta dello Sport sagte er nämlich: "Es gibt eine Dreiecks-Beziehung zwischen den Deutschen, Freunden von Freunden und deren Freunden. Denken Sie darüber nach: Bayern, Juventus, ECA, UEFA. Verstehen Sie?"
Sind die Bayern an Younes dran?
Damit spielt der Napoli-Präsident indirekte auf die guten Beziehungen zwischen Juve und Bayern an. In der jüngeren Vergangenheit haben beide Vereine öfter miteinander verhandelt. So wechselten Kingsley Coman und Arturo Vidal von der "Alten Dame" an die Isar. Im Gegenzug gingen Medhi Benatia und Douglas Costa nach Turin. Italienischen Insidern zufolge soll De Laurentiis jetzt Angst davor haben, dass die Bayern in Sachen Younes noch im letzten Moment eingreifen könnten, um zu verhindern, dass Juves Liga-Konkurrent Neapel sich weiter verstärken kann – das berichtet die BILD-Zeitung.
Es bleibt aber wohl eine Verschwörungstheorie, denn Younes' Berater hat zuletzt sogar noch bestätigt, dass sein Spieler bereits einen Fünf-Jahres-Vertrag bei Neapel unterschrieben hat. Eine offizielle Bestätigung Seitens des SSC gibt es allerdings noch nicht. Gut möglich, dass De Laurentiis einfach gefrustet ist, weil der Wechsel im Winter geplatzt war.
Statement vom Juve-Boss
Anfang der Woche äußerte sich Juventus-Geschäftsführer Giuseppe Marotta zu den Äußeren des SSC-Präsidentin und reagierte "total entspannt" darauf. Bei Mediaset sagte er: "Wir wissen, dass dies nur Fallen sind, mit denen wir uns jedes Jahr auseinandersetzen müssen. Was andere über uns sagen, berührt uns nicht - es gibt uns höchstens noch mehr Motivation. Ironisch gesprochen müsste ich De Laurentiis als einen großen Mann des Kinos, einen Joker, bezeichnen. Wenn ich dagegen ernst sein soll, würde ich eine Phrase vom deutschen Philosophen Schopenhauer zitieren: Jeder sieht im anderen nur soviel, als er selbst auch ist. Ich denke, das sagt alles."