Nach verlorenem Jahr: Gnabry rührt die Werbetrommel – für sich und den FC Bayern

Bayerns Stürmer-Star Serge Gnabry wirbt bei seinem Japan-Trip nicht nur für die Asien-Reise des Rekordmeisters – sondern ganz offensichtlich auch für sich selbst. Warum ein Transfer von Harry Kane für den 27-Jährigen sogar hilfreich sein könnte.
Ruben Stark
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bayern-Star Serge Gnabry legte ein gutes Saisonfinish hin, über weite Phasen der Spielzeit enttäuschte der Offensivmann jedoch.
Bayern-Star Serge Gnabry legte ein gutes Saisonfinish hin, über weite Phasen der Spielzeit enttäuschte der Offensivmann jedoch. © imago/Sven Simon

München - Serge Gnabry hat in der vergangenen Spielzeit einiges abbekommen. Sein deplatzierter Ausflug zur Pariser Fashionweek kombiniert mit anhaltend dürftigen Leistung sorgte zwischenzeitlich für harsche – auch intern sehr deutliche – Kritik.

Mit einem starken Saisonfinish revidierte der Nationalspieler des FC Bayern einige Eindrücke, und es sieht nicht so aus, als hätte Gnabry vor, erneut Angriffsfläche zu bieten.

FC Bayern: Serge Gnabry rührt in Japan die Werbetrommel

Der Offensivstar genießt gerade seinen Urlaub im fernen Japan – aber nicht nur das. Gnabry verbindet im Land der aufgehenden Sonne offenkundig das Angenehme mit dem Nützlichen. Der 27-Jährige ist in Sozialen Medien bei einem Restaurantbesuch zu sehen, lässt sich den anscheinend wohligen Duft einiger Köstlichkeiten um die Nase wehen. Gnabry durchstreift Tokio, zeigt sich auch mal modisch extravagant.

Aber es gibt auch den anderen Gnabry. Denjenigen, der im Kraftraum schuftet, der sich auf dem Rasen mit Sprints und Ballübungen in Schuss bringt für den Start der Vorbereitung am 13. Juli.

Bei seinem Japan-Trip lässt es sich Serge Gnabry gut gehen, schuftet aber auch für die neue Saison.
Bei seinem Japan-Trip lässt es sich Serge Gnabry gut gehen, schuftet aber auch für die neue Saison. © fcbayern.com

Dem Rekordmeister kam das augenscheinlich ganz gelegen, war Gnabry doch zu Gast bei Kawasaki Frontale, einem Klub nahe Tokios, auf den die Bayern während ihrer bevorstehenden Asien-Reise (24. Juli bis 3. August) treffen. Also rührte Gnabry schon mal die Werbetrommel, ließ sich ablichten mit einem gemeinsamen Schal der beiden Vereine.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Kann Gnabry seine Kritiker ruhigstellen?

Aber betont wurden eben auch die Bilder in den Mittelpunkt gerückt, die Gnabry "bei sehr hohen Außentemperaturen", wie es hieß, als fleißigen Musterprofi zeigten. Überdies habe Gnabry "den sehr freundlichen Austausch mit den Spielern und Verantwortlichen des Klubs" genossen.

Die Botschaft, die hinter den Extraschichten stecken dürfte: Gnabry hat sich viel vorgenommen für die kommende Saison und will alle Kritiker Lügen strafen. Es steht ja ein Spieljahr an, in dem der FC Bayern von Beginn noch mehr als ohnehin unterm Brennglas liegt.

Es wird ein anderes Auftreten in der Bundesliga erwartet, eine "geschenkte" Meisterschaft soll es nicht mehr geben – und auch in DFB-Pokal wie Champions League soll dort, wo FC Bayern draufsteht, wieder FC Bayern drin sein.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Serge Gnabry wurde als Verkaufskandidat gehandelt

Gnabry möchte dann auch in einer Mannschaft mit anderem Gesicht und Gesichtern zu den Hauptdarstellern gehören. Eine Selbstverständlichkeit wird das nicht, sah sich der gebürtige Stuttgarter doch mit Gerüchten konfrontiert, ein Verkaufskandidat zu sein. Dass der FC Bayern mit ihm die Asien-Reise bewirbt, ist nun ein Argument dagegen.

Zudem hatte Trainer Thomas Tuchel sich in der Saison-Schlussphase lobend über Gnabry geäußert, als dieser sein Liga-Torkonto letztlich noch auf 14 Treffer aufstockte. "Der Serge hat einen super Charakter und ist ein super Typ", sagte Tuchel, "er hat Lust auf das Training und ist extrem positiv".

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Serge Gnabry würde von einem neuen Neuner profitieren

Und wer weiß, vielleicht kommt dem 41-maligen DFB-Auswahlspieler auch entgegen, dass es bald wieder einen echten Neuner im Bayern-Spiel geben wird. Denn zu Zeiten eines Robert Lewandowski lag Gnabrys Trefferquote in der Bundesliga stets genauso im zweistelligen Bereich wie in der zurückliegenden Spielzeit.

Bald Teamkollegen? Serge Gnabry (r.) und Harry Kane von Tottenham Hotspur.
Bald Teamkollegen? Serge Gnabry (r.) und Harry Kane von Tottenham Hotspur. © imago/Sebastian Frej

Sollte den Münchnern der Transfercoup mit Harry Kane tatsächlich gelingen, hieße das für Gnabry auch: An ihm würden keine Neuner-Experimente mehr exerziert. Klare Rolle, klare Erwartungen bei gleichbleibend großer Konkurrenz. Und: keine Sperenzchen mehr. Der neueste Eindruck spricht erstmal für ihn.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • dakaiser am 05.07.2023 07:23 Uhr / Bewertung:

    Der Gnabry ist schnell, technisch gut und torgefährlich. Wenn er sich endlich mal auf den Fussball konzentriert, ist er unverzichtbar für Bayern und die Nationalmannschaft. Hoffentlich schnallt er es jetzt endlich, sonst ist es zu spät für ihn.

  • Monaco_Flote am 04.07.2023 11:34 Uhr / Bewertung:

    Starkes Saisonfinales dieses überbewerteten Lustloskickers ? Was hat er denn groß gerissen ? Ein paar Tore gegen Auf-/ und Absteiger 👏
    Oder ist damit das überragende Handspiel im Strafraum gegen Köln gemeint, das zu einem Gegentor führte und fast die Meisterschaft kostete ?
    Ab nach Madrid mit ihm...

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.