Nach Platzverweis: Flick kritisiert Rot-Sünder Tolisso

Bielefeld - Sechs Spiele stehen auf dem Plan der Bayern bis zur nächsten Unterbrechung durch die Länderspiel-Abstellungen im November, auf die sich die Vereine ja schon so richtig freuen. Drei Mal Champions-League-Vorrunde, drei Mal Bundesliga. Für Corentin Tolisso (26) wird es Teilzeit-Arbeit. Nach seiner Roten Karte wegen einer Notbremse beim 4:1 in Bielefeld wird er wohl in der Liga zwei Partien aussetzen müssen, die genaue Länge der Sperre wird Anfang der Woche vom DFB bekanntgegeben. Womit Tolisso sich selbst einen Bärendienst erwiesen hat.
Da Joshua Kimmichs Freundin Lina in diesen Tagen ihr zweites Kind erwartet, durfte der Franzose im defensiven Mittelfeld an der Seite von Leon Goretzka ran und erledigte seine Aufgaben auch recht ordentlich, traf beinahe mit einem fulminanten Weitschuss.

Martínez bringt Tolisso in die Bredoullie
Doch in der 76. Minute passierte das Malheur, ausgelöst von einem schlampigen Pass des eingewechselten Javi Martínez Richtung Manuel Neuer. Tolisso kam Bielefelds Fabian Klos nicht hinterher, konnte ihn nur per Foul stoppen - Notbremse. "Corentin hat ein bisschen einen Vorsprung gehabt. Da muss er den Körper reinstellen, dann kann er den Ball zu Neuer zurückspielen", kritisierte Trainer Hansi Flick und stellte fest: "Einfach eine blöde Rote Karte, das muss man so sagen."
Am Samstag gegen Eintracht Frankfurt muss Tolisso auf jeden Fall zuschauen. Ärgerlich für ihn, da sich für ihn die Konkurrenzsituation im defensiven Mittelfeld nach Thiagos Abgang zum FC Liverpool zunächst entspannt, durch die Verpflichtung von Marc Roca aber wieder verschärft hat. Dabei sollte Tolisso nach Wunsch der Bosse in dieser Saison richtig durchstarten. Blöd gelaufen.