Nach Frankfurt-Spiel: Heynckes adelt Veh
Bayern-Trainer Jupp Heynckes empfiehlt Armin Veh als Nachfolger – und das wohl nicht nur im Spaß
MÜNCHEN Hans Cieslarczyk, Anton Rudinsky, Manfred Schlebusch und Wolfgang Mahr werden sich am Samstag ein bisschen geärgert haben über Armin Veh. Vor allem über diesen Satz: „Jupp Heynckes war der einzige gute Trainer, den ich hatte.” Nicht nett gegen oben genannte Herren, unter denen Veh in Augsburg und Bayreuth in der 2.Liga gekickt hatte. Unter Heynckes aber hatte der offensive Mittelfeldspieler Veh von 1980-85 65 Bundesligaspiele für Gladbach absolviert. Und ob aus Freude Erinnerung oder einfach einem Überschuss guter Laune heraus, führten beide nach den Standard-Statements noch ein nette „romantic comedy” auf.
Schon bei der Pressekonferenz hatte Heynckes seinen Ex-Spieler spaßeshalber kurz in den Schwitzkasten genommen. „Der kann ja jetzt gar nichts anderes sagen”, hatte Heynckes das Veh-Lob vom einzig guten Trainer gekontert. Veh wiederum sagte: „Ich gehe davon aus, dass der Jupp auch nächste Saison hier Trainer ist.” Als er dies sagte, marschierte gerade Heynckes hinter Vehs Rücken vorbei und meinte: „Er! Er ist ein Guter!” Und Veh antwortete auf die Reporter-Frage, ob er schon einig sei mit den Bayern: „Jaja, ist alles fix.” Manchmal kann Bundesliga auch lustig sein.
Andererseits ist verbrieft, dass Heynckes in der Tat große Stücke auf den Trainer Veh hält und ihn sich wohl auch bei Bayern vorstellen könnte. Aber passt der zum Sturschädel neigende Schwabe überhaupt an die Isar? Zu dem zum Sturschädel neigenden Schwaben Hoeneß womöglich schon; auch Karl-Heinz Rummenigge dürfte der offensiv-attraktive Stil der Veh-Teams ebenso gefallen wie dem geneigten Champagner-Publikum in der Allianz Arena. Doch ob Veh auch mit dem Sturschädel von Matthias Sammer harmonieren würde? Noch sind dies müßige Frage, die sich der FC Bayern aber vielleicht irgendwann mal stellen muss. Für Armin Veh ist jedenfalls klar: „Irgendwann gewinne ich hier mal.” Mit welchem Team auch immer.