Nach eklatantem Fehler gegen Manchester City: So leistet Tuchel Aufbauarbeit bei Upamecano

München - Trotz all der Nebengeräusche, die die Säbener Straße rund um den Faustschlag-Vorfall und die Suspendierung von Sadio Mané beherrschen, wurde bei der Pressekonferenz vor der anstehenden Bundesligapartie gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr live auf Sky und im AZ-Liveticker) auch ein Blick auf das Sportliche gelegt.
Upamecano-Schnitzer ebnete den Weg zu City-Sieg
Allen voran der folgenschwere Patzer von Dayot Upamecano in der 70. Spielminute ist bei allen noch bestens in Erinnerung geblieben. Beim Stand von 1:0 für die Citizens waren die Münchner in der zweiten Hälfte drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen.

Doch dann der Fehler Upamecanos: Völlig unbedrängt und mindestens genauso unnötig ging der Franzose im Spielaufbau ins Dribbling gegen Jack Grealish. Der englische Offensivakteur luchste dem 24-jährigen Innenverteidiger die Kugel ab, die Sekunden später von Bernardo Silva eiskalt zum 2:0 eingeköpft wurde.
Tuchel: "Sind bitterböse dafür bestraft worden!"
Tuchel sprach zuerst direkt in Richtung seines Spielers: "Wir werden unseren Spieler immer beschützen. Er ist noch jung." Gleichzeitig stellte der Trainer des Rekordmeisters aber unmissverständlich klar, dass man "natürlich auf diesem Niveau" nicht solch eklatante Fehler haben wolle. "Der (Upamecano, d.Red.) weiß selber, dass er da ein paar Schnitzer zu viel hatte", so der Bayern-Coach über die Leistung des Innenverteidigers.
Upamecano habe "Entscheidungen für sehr viel Risiko genommen" und habe "ein paar Probleme" in der Vorwärtsbewegung gehabt. "Dafür", so Tuchel, "sind wir bitterböse bestraft worden."
Tuchel überrascht von Upamecanos Fauxpas
Sein ganzes Spiel habe "spätestens nach der zweiten Hälfte so eine gewisse unsichere Note" verliehen. "Er war zuvor in absoluter Topform", zeigt sich Tuchel erstaunt, dass "ausgerechnet Upamecano" ein solcher Fehler passiert.
"Er war gerade in den Spielen gegen Freiburg und Dortmund eigentlich unser bester und formstärkster Spieler", richtet der 49-Jährige lobende Worte in Richtung seines Schützlings. Dieser brauche jetzt Aufbauarbeit, allerdings wolle Tuchel "offen, wertschätzend und trotzdem kritisch miteinander" umgehen.
"Fehler gehören dazu", lautet Tuchels versöhnendes Fazit
Der Spieler solle wissen und spüren, dass "man ihn nicht fallen lässt". Auch wenn der FC Bayern durch Upamecanos "fehlerhaftes Spiel" bestraft wurde, wird keiner vom Rekordmeister "mit dem Finger auf ihn" zeigen. "Fehler gehören dazu", so Tuchels Worte, "und weiter geht's."