Nach der Freilassung: Brenos ungewisse Zukunft
Bayern-Star Breno blickt nach seiner Freilassung in eine ungewissen Zukunft – Die Ermittlungen gegen den Innenverteidiger dauern an und eine Knieverletzung bereitet ihm ebenfalls Sorgen.
München - Seit fast einer Woche ist er wieder auf freiem Fuß. Doch Normalität hat sich im Leben von Breno längst nicht eingestellt. Nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft erhält der Verteidiger des Fußball-Bundesligisten Bayern München eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Gegen ihn wird weiter wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung ermittelt. Und sein Heimatklub FC Sao Paulo will ihn offenbar schon im Januar zurückholen.
Ein möglicher Abschied nach Brasilien wäre allerdings erst nach Abschluss der Ermittlungen und einer Gerichtsverhandlung machbar - sofern es diese geben wird. Denn: „Ob es zur Anklage kommt, ist noch nicht absehbar. Es gilt der Grundsatz der Unschuldsvermutung“, sagte der Münchener Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch der dapd am Dienstag. Die Dauer der Ermittlungen bleibe ungewiss.
Breno muss sich in vielerlei Hinsicht gedulden. Ob er wegen schwerer Brandstiftung an seiner vor zwei Wochen ausgebrannten Villa im Münchener Vorort Grünwald angeklagt wird, ist ähnlich unklar, wie seine sportliche Zukunft. Denn der 21-Jährige leidet weiter unter der Knieverletzung, die ihn schon seit fünf Monaten immer wieder zurückwirft. Über eine erneute Operation am Kniegelenk soll nach einer Arthroskopie im Laufe der Woche entschieden werden.
Breno wird rund um die Uhr betreut
Beim deutschen Rekordmeister glauben die Verantwortlichen auch weiterhin an eine sportliche Rückkehr des Innenverteidigers, für den sie 2008 rund 12 Millionen Euro Ablöse gezahlt haben sollen. „Der FC Bayern hat ihm ein Haus besorgt, er wohnt dort mit seiner Familie und wird rund um die Uhr betreut. Von seiner Familie und Leuten des FC Bayern, sodass er in aller Ruhe sein Comeback vorbereiten kann“, sagte Präsident Uli Hoeneß der „Bild“.
Das Störfeuer aus Brasilien zu Beginn der Woche trug nicht zur ruhigen Vorbereitung bei. „Wir werden versuchen, ihn im Januar zu holen“, hatte Sao Paulos Co-Trainer Milton Cruz der brasilianischen Zeitung „Diario de Sao Paulo“ gesagt. Breno sei traurig und sauer über das, was sich nach dem Brand in seiner Villa abgespielt habe. Daher sehe der FC Sao Paulo jetzt die Chance, ihn bald zurückzuholen.
Brenos Vertrag läuft zum Ende der Saison aus. Der FC Bayern vermeidet Kommentare zu dem Thema und versucht weitere Unruheherde von dem 21-Jährigen fernhalten. „Dazu sagen wir nichts“, teilte ein Vereinssprecher der dapd mit. Der Rekordmeister will, dass Breno wieder mit sportlichen Leistungen für Schlagzeilen sorgt – so schnell wie möglich.