Nach Absage von Xabi Alonso: Jetzt droht dem FC Bayern der nächste Trainer-Rückschlag

München - Seit vergangener Woche ist klar, was in den Wochen zuvor schon gemunkelt worden war: Xabi Alonso wird nicht Trainer des FC Bayern. Der Chefcoach von Tabellenführer und Pokalfinalist Bayer Leverkusen hat sich nach reiflicher Überlegung trotz des Interesses aus München und Liverpool für einen Verbleib unterm Bayer-Kreuz entschieden. Dort wird er kommende Saison in der Champions League weiter Erfahrung sammeln, bevor es ihn dann wohl endgültig zu einem absoluten Top-Klub zieht. Eine durchdachte, weitsichtige und nachvollziehbare Entscheidung. Vor allem aber eine, die den FC Bayern vor Probleme stellt.
Alonso galt als die große Wunschlösung für die Nachfolge von Thomas Tuchel. Schon zuvor hatten sich die Verantwortlichen mit möglichen Alternativen beschäftigt, nach der Absage des Basken werden die Bemühungen nun intensiviert.
Trainer-Kandidat beim FC Bayern: Roberto De Zerbi vermeidet Bekenntnis zu Brighton
Als Top-Kandidat für diesen Fall wurde zuletzt Roberto De Zerbi von Brighton & Hove Albion gehandelt. Der 44-Jährige mischt mit den Seagulls seit seiner Ankunft im September 2022 die Premier League auf und steht für dominanten Ballbesitzfußball, der gut zu den Bayern passen würde.
Laut der "Sport Bild" hat Sportvorstand Max Eberl bereits Sondierungsgespräche mit De Zerbi geführt. Trotz Vertrags bis 2026 vermied der Lombarde zuletzt ein Bekenntnis zum Klub. "Ich möchte mit meinem Verein sprechen, um ihre Pläne zu verstehen. Dann werden wir die Entscheidung gemeinsam treffen", sagte er am Ostersonntag. Einen Wechsel zu einem Top-Klub im Sommer soll er sich gut vorstellen können.
AZ-Info: De Zerbi kann sich Wechsel nach Italien vorstellen – Juventus soll Interesse zeigen
Die Bayern sind jedoch nicht der einzige Verein, der ihn im Visier hat. Laut einem Bericht des britischen Newsportals "HITC Football" könnte De Zerbi Massimiliano Allegri beerben, dessen Zukunft bei Juventus Turin nach der aktuell enttäuschenden Saison offen ist. Nach AZ-Informationen ist De Zerbi, der Brighton dank einer Ausstiegsklausel für kolportierte 15 Millionen Euro verlassen kann, offen für einen Wechsel in seine Heimat.
Ralf Rangnick wohl im Visier des FC Bayern – doch eine Ausstiegsklausel hat er nicht
Als mögliche Alternative für den Fall einer Alonso-Absage wurde zuletzt auch der österreichische Nationaltrainer Ralf Rangnick gehandelt. Unter dem 65-Jährigen hat sich die ÖFB-Elf nicht zuletzt dank Siegen gegen Deutschland (2:0) und die Türkei (6:1) mittlerweile zu einem Geheimfavoriten für die Europameisterschaft im Sommer entwickelt.
Das Problem: Rangnick steht noch bis 2026 beim ÖFB unter Vertrag und hat nach AZ-Informationen keine Ausstiegsklausel. Zudem würde er wohl erst nach der EM über seine Zukunft entscheiden – zu spät für die Bayern, die die Trainerfrage noch im April lösen wollen.

Ein weiterer Name auf der Liste der potenziellen Tuchel-Nachfolger ist Hansi Flick. Hasan Salihamidzic, größter Widersacher während Flicks Amtszeit in München, hat den Klub vergangenen Sommer verlassen. Auch deshalb kann sich der Triple-Sieger von 2020 laut "Kicker" eine Rückkehr nach München gut vorstellen.