"Müller-Wohlfahrt"-Krach: Die Bayern-Bosse schweigen
Die Bayern haben zwar für ein kleines bisschen Ruhe gesorgt, aber die Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Tage überschatten auch den 2:0-Sieg in Hoffenheim. Die Bayern-Bosse hüllen sich auch am Samstag in Schweigen.
München/Sinsheim - Mit einer kleinen Unterbrechung saß Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt seit fast 40 Jahren bei jedem Bayern-Spiel als Teamartzt auf der Bayern-Bank. Nachdem der 72-Jährige am Donnerstag seinen Rücktritt verkündet hatte, übernahm am Samstag Interims-Manschaftsarzt Volker Braun erstmals seinen Posten.
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Die genauen Hintergründe des Ärzte-Krachs sind nach wie vor unklar. Es wird derzeit heftig spekuliert: Das Verhältnis zwischen Guardiola und Müller-Wohlfahrt galt von Beginn an als belastet. Als beim Pokal-Spiel gegen Leverkusen Benatia ausgewchselt wird, soll der Spanier sogar höhnisch applaudiert haben - Richtung Ärzte-Team. Lothar Matthäus berichtete in den vergangenen Tagen von Vorwürfen, die Karlheinz Rummenigge dem langjährigen Bayern-Doc nach der Porto-Niederlage gemacht haben soll. Aber nichts genaues weiß man nicht.
Auch nach dem Spiel gegen Hoffenheim hüllen sich die Bayern-Verantwortlichen in Schweigen. Rummenigge angesprochen auf die "Mull-Affäre" antwortet schmallippig: "Schönen Sonntag noch!".
Rummenigge, Hopfner & Co. sagen in Hoffenheim nichts zur Mull-Affäre, nur: "Schönen Sonntag!" Na dann: gute Besserung allerseits! #TSGFCB
— Patrick Strasser (@AZ_Strasser)
18. April 2015
Sammer bei Sky: "Es ist gestern schon alles gesagt worden zu dem Thema, bitte haben Sie Verständnis." Ahja. #MuellerWohlfahrt
— Sara Peschke (@SaraPeschke)
18. April 2015
Einzig Sportvorstand Matthias Sammer äußerte sich am Samstag: "Keiner hat ihm die Schuld an der Niederlage in Porto gegeben". Bleibt's auf eine detailliertere Erklärung von Müller-Wohlfahrt zu warten. Angekündigt hat er am Freitag zumindest eine.
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Von den Spielern äußerte sich Manuel Neuer am deutlichsten:
"Zur Sache Müller-Wohlfahrt hat jeder seine Meinung, wir haben keine Zeit darüber nachzudenken – es ist aber auch nicht meine Baustelle. Der Mull ist der Doktor bei der Nationalmannschaft, ich kenne ihn seit Jahren und es hängt natürlich auch immer von der Verletzung ab. Dann hat man seine speziellen Leute, zu denen man hingeht. Aber ich bin Nationalspieler und werde natürlich auch weiterhin von Müller-Wohlfahrt behandelt werden."