Müller: "Unser System ist fehleranfälliger"

Der Bayern-Profi spricht im Pressetalk über die Fortschritte der Mannschaft seit dem ersten Spieltag und seine Zuversicht fürs Derby gegen Nürnberg.
von  Patrick Strasser
Fordert einen Sieg gegen Nürnberg: Bayern-Profi Thomas Müller, hier beim ersten Heimspiel gegen Gladbach.
Fordert einen Sieg gegen Nürnberg: Bayern-Profi Thomas Müller, hier beim ersten Heimspiel gegen Gladbach. © Rauchensteiner / Augenklick

München - Thomas Müller ist guter Dinge, als er am Donnerstagmittag ins Pressestüberl an der Säbener Straße kommt. Der Bayern-Profi sieht „gute Vorzeichen fürs Wochenende“, also für das 187. Bayerische Derby gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag.
Ansonsten sprach Müller über:

die aktuelle Trainingswoche: "Es ist auch wichtig, dass man mal ein paar Einheiten am Stück hat, um  sich voll auf die Verbesserung des mannschaftstaktischen Verhaltens konzentrieren kann. Das haben wir ganz gut genutzt."

die Fehler in den ersten beiden Saisonspielen: "Wir haben einige Konter gegen uns bekommen. Es ist natürlich nicht unser Ziel, dass wir dem Gegner in jedem Spiel fünf ordentliche Möglichkeiten geben, ein Tor zu erzielen. Wir haben zwei ordentliche Spiele gemacht, die ausbaufähig waren bezüglich: Gegner kontrollieren. Auch bei unserem Ballbesitz müssen wir die Gegner im Auge behalten, nicht dass ein Ballverlust zu einem schnellen Gegenstoß führt."

eine mögliche Steigerung gegen Nürnberg am Samstag: "In Frankfurt haben wir das Spiel ganz gut kontrolliert und nicht mehr so viel zugelassen bis auf die letzten zwei, drei Minuten. Es war in Frankfurt schon mal viel besser als gegen Gladbach und jetzt hoffe ich, dass wir nach dem Spiel  am Samstag nicht mehr drüber sprechen müssen: Gewonnen, aber... –  sondern dass es einfach nur heißt: der FC Bayern gewinnt. Wir wollen gut spielen, so dass alle zufrieden sind, dann sind wir es auch."

die Systemumstellung unter Trainer Guardiola: "Man muss sich neu aufeinander abstimmen, wir haben jetzt eine etwas andere Ausrichtung. Da dürfen dann keine Fehler passieren. Das System ist auf dem Papier offensiver –  mit einem statt zwei Sechsern. Wir wollen vorne noch mehr stören. Wenn zwei Sechser spielen, ist meistens ein Spieler mehr hinten zur Absicherung, der aber nach vorne nicht so gut Druck machen kann. Es ist eine leichte Veränderung der Ausrichtung. Es ist fehleranfälliger, deshalb dürfen wir einfach keine Fehler machen."

das Derby gegen Nürnberg: "In der Allianz Arena hatten wir in den letzten Jahren immer weniger Probleme. Nürnberg ist immer unangenehm, sie gehen körperlich zur Sache, sind gefährlich bei Standards, viele hohe Bälle werden kommen, sie stehen tief hinten drin. Auswärts waren es immer sehr enge, eklige Spiele. In der Allianz Arena hatten wir in den letzten Jahren Gott sei Dank  weniger Probleme.

den speziellen Reiz des Derbys:
„Nein, für mich nicht. Natürlich ist es ein Südderby. Ich habe noch nie erlebt, dass da ein anderer Wind weht als in einem normalen Bundesliga-Spiel.“

die Fan-Problematik in der Südkurve:
"Man hat gesehen, dass wohl ein paar Fans zu Hause geblieben sind. Die Gesänge aus der Kurve haben gefehlt. Man kriegt's mit, aber es beeinflusst einen auf dem Platz nicht. Nur Auswärtsspiele? Auswärtsspiele muss man auch gewinnen, das macht auch Spaß."
 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.