Müller und Co.: Keine Zeit, den Horror zu verarbeiten
München - Für Thomas Müller ging es nach dem neuerlichen Schock direkt zurück in die Heimat. Der Star des FC Bayern, der als einziger Münchner Spieler im Kader für das abgesagte Testspiel gegen die Niederlande stand, hob noch am Dienstagabend von Hannover aus Richtung München ab. Dann war sie endlich vorbei, die fünftägige Horror-Reise des Weltmeisters.
"Die Brutalität der Attacken überfordert meine Vorstellungskraft", hatte Müller bei Facebook zum Terror in Paris geschrieben. Nach den schlimmen Ereignissen in der französischen Hauptstadt am Freitag setzte sich der Alptraum für die deutschen Nationalspieler in Hannover fort. Fünf Kilometer vor der HDI-Arena wurde der deutsche Teambus wegen einer Anschlagswarnung für die Partie gegen Holland gestoppt, umgeleitet und schließlich wieder zurück ins Teamquartier nach Barsinghausen gefahren. Müllers Teamkollegen Manuel Neuer und Jerome Boateng trainierten zu diesem Zeitpunkt schon wieder in München.
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"Es ist ein trauriger Tag für Deutschland und ein trauriger Tag für den deutschen Fußball, sicher auch für den holländischen Fußball", sagte DFB-Übergangspräsident Reinhard Rauball. Nie zuvor war der Terror so dicht an die Nationalelf herangerückt, nie zuvor wirkte Bundestrainer Joachim Löw so traurig und niedergeschlagen wie in den Tagen zwischen Paris und Hannover.
Wie es nun weitergeht? Zunächst mit einer langen Pause. Erst im März zum Länderspiel gegen Italien trifft sich das DFB-Team wieder. Im Klub aber müssen die deutschen Stars sofort wieder funktionieren. Thomas Müller spielt am Samstag mit den Bayern beim FC Schalke.