Müller: "Das darf uns nicht passieren"

Thomas Müller hadert mit der Pleite gegen Bayer, will die Schuld aber nicht dem "Fußballgott oder irgendwelchen Glückfeen" geben.
von  fbo
Thomas Müller.
Thomas Müller. © dpa

München - Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen steht am Mittwoch das DFB-Pokal-Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern an. Normalerweise eine gute Gelegenheit für Trainer Jupp Heynckes, ordentlich rotieren zu lassen.

Ob Thomas Müller am Mittwochabend aufläuft, wusste der Offensivspieler am Montagmittag noch nicht. Auf die Frage, ob er spielen oder pausieren werde, blickte Müller im Presseraum der Säbener Straße unter den Tisch, fragte: "Jupp?" - und löste damit Gelächter in der Runde aus.

Ansonsten nahm Müller Stellung zur Pleite gegen Leverkusen und erklärte, warum die Niederlage die Bayern nicht umwirft.

Thomas Müller im Pressetalk an der Säbener Straße über...

...die kuriosen Gegentore gegen Bayer: "Wenn wir in letzter Zeit Spiele verloren haben, war's immer irgendwie eklig. Wenn einer Richtung Eckfahne köpft und er geht trotzdem ins Tor, ist das natürlich bitter. Und vor dem 0:1 bekommt der Rolfes den Ball an den Arsch. Blöd, wenn man bei solchen Ereignissen auf der falschen Seite steht. (...) Es ging uns schon mal besser, aber wir leben noch."

...die Aufarbeitung der Pleite: "Wenn man 1:2 verliert, sind immer Fehler passiert - und die muss man ansprechen. (...) Wir haben den Ball ein bisschen zu langsam zirkulieren lassen. Das Tor zum 0:1 nach eigenem Einwurf - das darf uns nicht passieren. (...) Aber man hat gesehen, dass die Mannschaft will. Leverkusen hat sehr gut verteidigt, war häufig mit 14 Mann im eigenen Strafraum. (...) Auch wenn Dinge unglücklich gelaufen sind, ist es nicht so, dass der Fußballgott oder irgendwelche Glücksfeen das Spiel entschieden haben. Es gehören immer zwei Mannschaften dazu."

...den vermeintlichen Leistungsabfall, wenn Ribéry und Robben fehlen: "Wir haben auch schon ohne beide souverän gewonnen, gegen Mainz zum Beispiel. Wir sollten davon wegkommen, über Einzelspieler zu sprechen. Es war ja gerade vor der Saison das Ziel, gut einzukaufen und einen breiten Kader mit guten Spielern zu haben, damit man diese Diskussion nicht mehr führen muss."

...die Auswirkungen auf die nächsten Spiele: "Wir lassen uns davon jetzt nicht aus der Bahn werfen. (...) Wir konnten ja nicht davon ausgehen, dass wir 34 Spiele gewinnen. Deswegen werden wir keinen Negativtrend aufkommen lassen."

...den Vergleich mit vergangener Saison, in der Bayern im November aus dem Takt geriet: "Wir sind bisher mit einer ziemlichen Souveränität aufgetreten. Grundsätzlich ist die Mannschaft gefestigter, stärker geworden. Ich habe kein schlechtes Gefühl."

...das Pokalspiel gegen Kaiserslautern: "Ein Heimspiel im Pokal - das ist schon mal gut. Auf dem Betzenberg wäre es undankbar gewesen. Wir sind Favorit - der Aufgabe müssen wir uns auch stellen. Ich denke nicht, dass durch das Spiel gestern jetzt Unruhe reinkommt. Im Gegenteil: Wir werden von Anfang an noch mehr Gas geben, um diese kleine Scharte auszuwetzen."

...die Möglichkeit, dass er wie Keeper Manuel Neuer pausieren muss: "Ich weiß nicht, was der Trainer plant. Ich rechne mal mit gar nichts. Beides ist möglich, ich habe keine konkreten Anhaltspunkte."

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