Morgengrüße vom Muezzin

Doha ist keine Stadt der Langschläfer, so viel steht fest. Die erste Nacht im Wüstenstaat Katar endet bereits um kurz nach fünf Uhr in der Früh, mit ungewohnten Geräuschen von draußen.
Denn der Muezzin ruft über Lautsprecher die vielen Muslime zum Gebet, direkt nebenan sind gleich vier solcher Instrumente auf einem Hausdach angebracht, nur etwa 30 Meter Luftlinie von meinem Hotel entfernt. Durchschlafen? Absolut unmöglich bei diesem Lärm.
Dabei wäre das echt nötig gewesen. Denn auch die Anreise vom Flughafen war nicht wie geplant verlaufen. Mietwagen mit Navi – da sollte eigentlich nichts schiefgehen. Dachte ich. Doch das Gerät streikt nach wenigen Kilometern, ich irre durch die Nacht in dieser fremden Stadt. Letzter Ausweg: ein Taxistand. Aber selbst dort haben die meisten Fahrer keinen Schimmer, wo sich mein Hotel befindet. Nur einer von ihnen kennt sich aus, sein Handy weist letztlich den Weg zum Ziel. Damit dürften die Komplikationen dieser Reise überstanden sein. Hoffentlich.