Monsieur Hoffnung

Das Comeback, Teil 2: Mit Franck Ribéry soll beim FC Bayern gegen den 1. FC Nürnberg endlich der Spaß zurückkehren.
von  Abendzeitung
Den Pausenclown muss Franck Ribéry nicht mehr geben. Schließlich ist der Mittelfeld-Star wieder fit.
Den Pausenclown muss Franck Ribéry nicht mehr geben. Schließlich ist der Mittelfeld-Star wieder fit. © sampics

Das Comeback, Teil 2: Mit Franck Ribéry soll beim FC Bayern gegen den 1. FC Nürnberg endlich der Spaß zurückkehren.

MÜNCHEN Dieses Mal soll nichts dazwischenkommen. Franck Ribéry will schließlich nicht nochmal auf der Tribüne sitzen und machtlos dabei zusehen, wie seine Kollegen auf dem Platz untergehen. Ribéry will wieder spielen, Ribéry will wieder zaubern, Ribéry will wieder angreifen für seinen FC Bayern.

Heute beim Pokalspiel gegen den Club soll er, der Bayern-Filou, der Bundesligaspieler des Jahres 2008, wieder für die französischen Momente im Bayern-Spiel sorgen. „Er hat gut trainiert, hat keine Beschwerden mehr. Franck wird im Kader sein“, sagte Trainer Jürgen Klinsmann gestern Nachmittag. Ob er ihn sogar von Anfang an bringen wird, wollte er noch nicht verraten. Trotzdem: Ribéry ist wieder da.

Er war ja auch lange genug weg. Seit jenem folgenreichen Zusammenprall mit Italiens Verteidiger Gianluca Zambrotta im letzten Gruppenspiel der EM Mitte Juni war Ribéry mit einem Syndesmosebandriss verletzt ausgefallen. Er hat den Bayern lange genug gefehlt. Spätestens das desolate 2:5 gegen Bremen, für das Ribérys Comeback geplant war, aber einen Tag vor dem Spiel wegen einer Muskelverletzung abgesagt wurde, hat gezeigt, dass Trainer Jürgen Klinsmann sein offensives Mittelfeld-Dreieck noch nicht gefunden hat. Zé Roberto halblinks, Marc van Bommel in der Mitte, Bastian Schweinsteiger halbrechts. So haben die Bayern zuletzt immer gespielt (und gegen Bremen kollektiv versagt). Jetzt folgt die Rückkehr Teil 2 – und in Ribéry kommt Monsieur Hoffnung zurück.

Falls ihn Klinsmann („Die Mannschaft freut sich auf ihren Spaßmacher) sogar von Anfang an bringt, müssten wohl entweder Schweinsteiger oder Zé Roberto auf die Bank. Was zumindest Schweinsteiger nicht mal so schlimm fände: „Ich habe so viele Spiele gemacht zuletzt bei Bayern und der Nationalmannschaft – ich weiß nicht, ob ich gegen Nürnberg spiele. Was immer der Trainer entscheidet, ich werde es okay finden.“ Schließlich „brauchen wir Franck, um unser ganzes Potential abzurufen“.

Am Samstag saß Ribéry mit seinem Töchterchen auf der Tribüne. Immer wieder schüttelte er den Kopf, unfähig zu glauben, was da auf dem Rasen vor sich ging. Die Kollegen brauchen ihn, das haben sie am Samstag bewiesen.

fil, thk

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