Mittelfeld des FC Bayern München: Luxus-Probleme für Niko Kovac

Sebastian Rudy soll das Interesse des FC Schalke 04 geweckt haben. Wie es mit Arturo Vidal weitergeht, ist offen – ebenso die Position von Leon Goretzka. Knifflige Aufgaben für den neuen Trainer Niko Kovac.
von  Maximilian Koch
In der Bundesliga begehrt: Sebastian Rudy (links). Ab Sommer beim FC Bayern: Leon Goretzka (Mitte). Vertrag bis 2019 – und derzeit verletzt: Arturo Vidal (rechts).
In der Bundesliga begehrt: Sebastian Rudy (links). Ab Sommer beim FC Bayern: Leon Goretzka (Mitte). Vertrag bis 2019 – und derzeit verletzt: Arturo Vidal (rechts). © firo/Augenklick (2), GES/Augenklick (1)

München - Den speziellen Luxus im Kader des FC Bayern wird Niko Kovac rasch erkennen, wenn er am 1. Juli offiziell seinen Dienst beim Meister antritt. Die Bayern sind inzwischen in jedem Mannschaftsteil top und doppelt besetzt, besonders aber hier: im zentralen Mittelfeld.

Kovacs Luxusbaustelle: Sieben Stars für drei Positionen 

Stand jetzt, werden Kovac in der kommenden Saison sieben Stars zur Verfügung stehen – für voraussichtlich drei Positionen: Sebastian Rudy, Arturo Vidal, Corentin Tolisso, James Rodríguez, Thiago, Javi Martínez und Neuzugang Leon Goretzka. Auch Thomas Müller kam schon öfter im Zentrum zum Einsatz, dann wären es sogar acht. Ein Mittelfeld-Puzzle für Kovac, das nicht so leicht zu lösen ist.

Verleiht der FC Bayern Rudy an Schalke 04?

Doch womöglich gibt es nun ein bisschen Hilfe für den neuen Bayern-Trainer. Denn wie die Bild berichtet, soll der FC Schalke 04 Interesse an einem der bayerischen Mittelfeld-Spieler haben: Sebastian Rudy. Der Vize-Meister möchte den 28-Jährigen demnach auf Leihbasis im Sommer nach Gelsenkirchen holen. Es soll bereits einen ersten Kontakt gegeben haben.

Auch der VfB Stuttgart, Rudys früherer Klub, wird mit dem Nationalspieler in Verbindung gebracht. Macht Rudy den Abflug?

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Rudy spielte schon diese Saison nur eine Nebenrolle

Klar ist: Der Stratege hat keine gute Rückrunde bei den Bayern erlebt, unter Trainer Jupp Heynckes spielte Rudy nur eine Nebenrolle. Er kam zuletzt vor allem in der Bundesliga zum Einsatz, als die Meisterschaft schon entschieden war. Unter Heynckes’ Vorgänger Carlo Ancelotti hatte Rudy noch vier der ersten sechs Bundesliga-Spiele von Beginn an bestritten. Insgesamt kommt Rudy auf 34 Pflichtspiel-Einsätze in dieser Saison (ein Tor). Er hofft noch auf die Teilnahme an der WM.

Was für einen Wechsel zu Schalke sprechen würde: Der Klub hat nach den Abgängen von Goretzka und Max Meyer (neuer Verein noch offen) im defensiven Mittelfeld Bedarf.

Goretzka freut sich auf Wiedersehen mit Schalke

Apropos Goretzka: Der 23-Jährige äußerte im Kicker, dass er seinem neuen Klub Bayern fürs Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt die Daumen drückt. Hintergrund: Bei einem bayerischen Pokaltriumph würde es im Supercup der neuen Saison zum Duell mit Vize-Meister Schalke kommen. "Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das passieren wird", sagte Goretzka über ein Spiel gegen seinen Ex-Verein: "Für mich persönlich wäre das eine ganz tolle Geschichte, ich würde mich extrem darauf freuen."

Wegen Goretzka: Verlässt Vidal den FC Bayern?

Wie der neue Coach Kovac mit Goretzka plant, ist noch nicht bekannt. Das Mittelfeld-Juwel dürfte eine der Achter-Positionen beanspruchen, seine Konkurrenten heißen dort Thiago, James Rodríguez, Tolisso und Vidal. Eine extrem schwierige Aufgabe für Goretzka. Möglich, dass sich angesichts des großen Angebots im Kader noch etwas tut auf der Verkaufseite. Vor allem Vidal (Vertrag bis 2019) war zuletzt immer wieder Thema für einen Wechsel, es soll Interesse aus England geben.

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