Mitglieder: "Der traurigste Tag der Geschichte"

Der Beginn einer neuen Zeitrechnung: Hoeneß steht nicht mehr dem FC Bayern vor. Und jetzt? Die AZ hat sich bei Mitgliedern umgehört. "Es bricht mir das Herz."
Florian Bogner |
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Der Beginn einer neuen Zeitrechnung: Uli Hoeneß steht nicht mehr dem FC Bayern München vor. Und jetzt? Die AZ hat sich bei Mitgliedern umgehört. "Es bricht mir das Herz."

München - Uli Hoeneß hat bis zuletzt immer auf sie vertrauen können. Die treuen Fans des FC Bayern standen zu ihm, die Uli-Atmosphäre bei der letzten Jahreshauptversammlung überwältigte Hoeneß, rührte ihn zu Tränen.

Doch wie sieht es jetzt nach dem Schuldspruch vor Gericht und seinem Rücktritt als Präsident und Aufsichtsratschef aus? Und wer soll neuer Präsident werden?

Die AZ hat sich unter den Bayern-Mitgliedern umgehört. Favorit auf den wichtigen Posten ist Karl Hopfner. „Man braucht einen Mann, der den Verein aus dem Effeff kennt“, sagt Hansi Gehrlein.

Die Reaktionen:

Hansi Gehrlein, 13 Höslwanger: "Ich bin überrascht, habe aber Verständnis für seinen Rücktritt. Ich habe gebetet, dass es nicht so kommt. Das, was Uli Hoeneß für Bayern geleistet hat, überwiegt gegenüber dem einen Fehler, den er sich geleistet hat. So kleinkariert denken wir nicht. Den FC Bayern wird das trotzdem nicht umhauen. Hoeneß hat das Feld so gut bestellt, dass sein Nachfolger alles in seinem Sinne weiterführen kann. Man braucht jetzt einen Mann, der den Verein aus dem Effeff kennt. Außer Karl Hopfner kommt da für mich keiner infrage; er kennt die Struktur, den Verein, die AG, die Fans, er kann mit allen Sponsoren, war jahrelang an Hoeneß’ Seite. Er muss es jetzt machen!"

Matthäus Hammerl, Kult-Fan: "Ich bin erstaunt! Ich hätte ihm geraten, in Revision zu gehen, damit er vielleicht mit einer Bewährungsstrafe davon kommt. Ich hätte mehr gekämpft! Ein bisschen enttäuscht bin ich schon von ihm, aber er hat jetzt überall reinen Tisch gemacht. Bayern und Hoeneß – das ist untrennbar miteinander verbunden. Dass er nun nicht mehr Präsident sein soll, unvorstellbar. Für mich ist das der traurigste Tag der Geschichte des FC Bayern. Als Nachfolger als Präsident habe ich Edmund Stoiber im Auge, er soll’s machen. Oder der Hopfner Karl."

Manfred Straßer, de rodn Waginga: "Für den Verein ist das ein schwerer Schlag, der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Nichts ist mehr wie früher. Der FC Bayern war der FC Hoeneß. Jetzt ist er nicht mehr da, das ist Wahnsinn. Mir bricht das das Herz. Uli Hoeneß ist seit vier Jahrzehnten mein persönliches Idol. Es ist besser, dass er die Strafe gleich antritt und möglichst schnell wieder auf freiem Fuß ist. Als neuen Präsidenten würde ich übergangsweise Franz Beckenbauer favorisieren – oder einen ehemaligen Spieler, wie Oliver Kahn oder Mehmet Scholl. Einer, der ein bisschen so tickt wie Uli, einer mit einem großen roten Herz. Hauptsache kein Politiker! Wenn Uli Hoeneß seine Strafe abgesessen hat, soll er wieder in den Verein kommen. Und wenn er nach dem Prozess kein Geld mehr hat, dann machen wir eine Spendenaktion!"

Werner Simmerl, 1. Oldie-Fanclub 2000 ÜFÜ: "Sein Rücktritt überrascht mich nicht. Man muss Hoeneß zweiteilen: Da gibt es den Funktionär, der sich für Fußball-Deutschland verdient gemacht hat – dafür hat er einen Heiligenschein verdient. Aber es gibt auch die Privatperson Hoeneß, den Steuerhinterzieher, der einen riesengroßen Blödsinn gemacht und zu Recht dafür bestraft worden ist – so wie es jedem Normalbürger auch ergangen wäre. Und für mich hat er mit der Strafe noch Glück gehabt. Als Übergangslösung plädiere ich für Karl Hopfner, der wäre der ideale Interimspräsident – hoffentlich wird’s nicht Edmund Stoiber."

 

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