„Mit Luca hat das Essen mehr Spaß gemacht“

Ugo Crocamo, Wirt von Tonis Stammrestaurant H’ugo’s, vermisst den zum AS Rom wechselnden Bayern-Star. Hier erzählt er, was der Stürmer am liebsten isst – und, dass er stets selbst bezahlt hat.
von  Abendzeitung
Müssen in Zukunft ohne Luca Toni im H’ugo’s feiern (von links): Pop-Barde Giovanni Zarella, Ugo Crocamo und Franck Ribéry.
Müssen in Zukunft ohne Luca Toni im H’ugo’s feiern (von links): Pop-Barde Giovanni Zarella, Ugo Crocamo und Franck Ribéry. © Bongarts/Getty Images

Ugo Crocamo, Wirt von Tonis Stammrestaurant H’ugo’s, vermisst den zum AS Rom wechselnden Bayern-Star. Hier erzählt er, was der Stürmer am liebsten isst – und, dass er stets selbst bezahlt hat.

AZ: Herr Crocamo, ihr Stammgast Luca Toni ist kurz davor, den FC Bayern zu verlassen und zu AS Rom zu wechseln.

UGO CROCAMO: Ja, das ist schlimm, ich vermisse Luca jetzt schon!

Wenigstens steht ihr Telefon jetzt öfter mal still...

Wie meinen Sie das?

Naja, es heißt, dass ständig junge Frauen anriefen, die wissen wollten, ob Luca Toni am Abend vorbeikommt.

Nein, das stimmt nicht. Es ist schön, Gäste wie ihn zu haben. Mit Luca hat das Essen einfach mehr Spaß gemacht! Aber das H’ugo’s war schon immer brechend voll, schon bevor Luca zum ersten Mal hier war.

Wie oft kam er denn vorbei?

Im Schnitt einmal pro Woche. Das letzte Mal war er ein paar Tage vor Weihnachten hier, bevor er nach Italien in Urlaub gefahren ist.

Hat er da schon angedeutet, dass er vielleicht gar nicht mehr zurückkommt?

Nein. Aber man hat in den letzten Monaten schon gemerkt, dass er nicht mehr so gut gelaunt war wie früher. Nach außen hat er es sich nicht so anmerken lassen, aber es hat ihn schon mitgenommen, dass er beim FC Bayern nicht gespielt hat. Ein Trainer, der so etwas macht, ist wahnsinnig! Das Sportliche kann ich nicht beurteilen, aber was das charakterliche betrifft, ist van Gaal sicher nicht der beste Trainer. Wenn ich der FC Bayern wäre, würde ich Luca nicht gehen lassen.

Nun scheint Tonis Martyrium vorbei zu sein. An welchen Abend mit ihm werden Sie sich besonders erinnern?

Sein letzter Geburtstag war sehr lustig. Wir waren zehn, zwölf Jungs, die hier zusammen gefeiert haben. Der Laden macht offiziell um zwei Uhr nachts zu, aber wir saßen noch um vier Uhr zusammen.

Was isst Toni am liebsten?

Pizza mit Parmaschinken und Rucola, aber auch Entrecote oder Steak. Und dazu trinkt er meistens ein Glas Weißwein. Später am Abend trinkt er dann meistens nur noch Wasser – aber ohne Kohlensäure!

Kann Luca Toni einen guten von einem schlechten Weißwein unterscheiden?

Natürlich. Allein schon wegen seiner Herkunft: Aus Lucas und meiner Heimat kommen die besten Weine der Welt!

Stimmt das Gerücht, dass er nie selbst bezahlt hat?

Sind sie wahnsinnig? Dann hätte ich den Laden gleich zumachen können! Luca isst sehr viel, weil er so groß ist, außerdem hat er immer Freunde dabeigehabt. Er nimmt außerdem gar keine Geschenke an, auch wenn man ihn einladen will. Bei Ribéry ist es das Gleiche.

Ist der Franzose ein potenzieller Nachfolger für Tonis Platz als Stammgast?

Zu uns kommen sowieso schon fast alle! Schweinsteiger oder Lell sind gerne hier, Ribéry kommt oft mit seiner ganzen Familie zum Pizza-Essen. Die werden sicher auch weiterhin kommen.

Sind Sie und Toni Freunde geworden?

Wir sind sehr gute Freunde geworden. Vielleicht besuche ich ihn bald in Rom. Wie gesagt: Ich vermisse ihn jetzt schon!

Interview: Alex Neumann

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