Mit der U-Bahn nach Peking
Globalisierung macht auch vor dem Fußball nicht halt. Deshalb musste der FC Bayern auch nach China. Die Rechnung ist ganz simpel: In die Allianz Arena passen ungefähr 66.000 Leute. Es gibt mehr als 66.000 Chinesen. Und die U-Bahnverbindung von Fröttmaning nach Peking wird auch nach kompletter Untertunnelung des Mittleren Rings nicht ohne mehrmaliges Umsteigen möglich sein.
Daher ist so eine Chinareise in der heißen Saisonvorbereitung eine vernünftige Maßnahme. Auch wenn es ein Riesenstress ist. Oder gerade deshalb. Denn der endlose Flug zehrt an den Nerven. Und dann versteht man vor Ort trotz aller Begeisterung nur Bahnhof beziehungsweise Flughafen. Wer dann auf der Heimreise noch gut drauf ist, darf als abgehärtet gelten.
Zumal es natürlich auch darum geht, diverse Blockaden zu lösen in den Köpfen der Bayern-Stars. Denn wer ist neuerdings Ortsansässiger in China? Richtig, Didier Drogba. Der Mann, der es nicht schaffte, kurz vor Schluss von Boateng geblockt zu werden.
Als Folge schickte nicht der FC Bayern einen Boateng zu Unterhaching zwecks Praktikum, sondern der FC Chelsea einen Drogba in die Frührente ins Reich der Mitte. Mal schauen, welchen von beiden Magath nach Wolfsburg lotst.