Mit Atlético statt Barca: Luis Suárez sinnt auf Rache am FC Bayern

München - Seinen Abschied vom FC Barcelona, den Verein für den er seit 2014 in der Primera Division 191 Mal das Trikot übergestreift und 143 Tore erzielt hat, mit dem er vier Mal die Meisterschaft, vier Mal den Pokal und ein Mal die Champions League gewonnen hat, hatte sich Luis Suárez ganz anders vorgestellt.
Auf vielen Ebenen. Ziemlich stillos servierte der einst so stilvolle Verein den 33-jährigen Mittelstürmer, der ein Verbündeter von Lionel Messi war, ab. Messi befand sich gerade in einem hässlichen Streit mit Barça, da sollte er möglichst isoliert sein.

Abschied vom FC Barcelona entwickelte sich zum Fiasko
So wurde Suárez hinwegkomplimentiert - zum Ligarivalen Atlético Madrid. Ablösefrei. Allein das, ein Affront für den stolzen Mann aus Uruguay. "Es hat mir und meiner Familie wirklich wehgetan, wie sie es getan haben", sagte Suárez, der seit seiner Knabber-Attacke gegen Italiens Giorgio Chiellini bei der WM 2014 (nicht das erste Mal, dass er seine prominente Zahnreihe in einem Gegenspieler versenkte) den Spitznamen "Beißer" trägt.
Doch auch der sportliche Abschied war für den Stürmerstar ein Fiasko. Am 14. August 2020 stand er letztmals für Barcelona auf dem Platz. In Lissabon. Im Viertelfinale des Champions-League-Turniers. Gegen den FC Bayern. Es war bekanntlich eine historische Demütigung. Die Bayern schossen Barça mit 8:2 ab. Schon da war klar: Dieser Verein zerbricht innerlich, fällt auseinander. "Es war einer dieser Tage, an dem alles falsch lief. Sie haben uns überrollt und wir hatten keine Antworten", sagte er damals.
Jetzt - 64 Tage später - hofft er, mit Atlético die Antwort zu haben. Dass Suarez nichts von seinem Biss verloren hat, beweist er in der Liga. In vier Spielen hat er bereits drei Tore erzielt.