"Mentaltabelle" der Bundesliga: Dortmund Meister, Bayern auf Platz zwei

Dortmund Meister, Hertha in der Relegation - Sportpsychologe Matthias Herzog hat in einer "Mentaltabelle" den Ausgang der neuen Bundesliga-Saison prognostiziert. Wo er dabei den FC Bayern München sieht.
SID |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Feiert Borussia Dortmund am Ende der Saison 2017/18 tatsächlich die Meisterschaft?
dpa Feiert Borussia Dortmund am Ende der Saison 2017/18 tatsächlich die Meisterschaft?

Köln - Fußball ist Kopfsache. Und deshalb kann Borussia Dortmund schon mal den Borsigplatz für die Meisterfeier reservieren, Borussia Mönchengladbach mit Champions-League-Millionen planen, und Hertha BSC muss um den Klassenerhalt bangen - zumindest, wenn man Matthias Herzog Glauben schenken mag. Der Sportpsychologe hat vor der neuen Saison in der Fußball-Bundesliga eine "Mentaltabelle" mit überraschenden Prognosen erstellt.

Die größte Sensation gibt es demnach an der Tabellenspitze. Dort sieht der Mentalcoach am Ende der Saison nämlich nicht Serien-Meister Bayern München, sondern DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund mit dem neuen Trainer Peter Bosz thronen. "Sobald die Mannschaft das Spielsystem von Bosz verinnerlicht hat, kommen sie so richtig in Schwung und spielen sich in einen Flow", sagte Herzog voraus. Den Titelambitionen des BVB wäre es sogar zuträglich, den wechselwilligen Superdribbler Ousmane Dembélé zum FC Barcelona ziehen zu lassen. "Ein unzufriedener Dembélé kann die Stimmung im Team vergiften und die Leistung anderer Spieler mit runterziehen", meinte Herzog.

"Beim FC Bayern wird es schnell Unruhe geben"

Dass Bayern München indes nicht die sechste Meisterschaft in Serie feiert, hat für den Mentaltrainer gute Gründe. "Bayern ist ein Pulverfass. Tolisso und James haben den Anspruch auf einen Stammplatz. Ribéry und Robben sind nicht bereit, in die zweite Reihe zu treten", sagte Herzog: "Hinzu kommt ein Müller, der zu seiner Form zurückfindet. Hier wird es schnell Unruhe geben". Da zudem der Gewinn der Champions League in München oberste Priorität habe, sieht Herzog die Bayern nur auf Rang zwei.

Dahinter erwartet der Psychologe zwei Sorgenkinder der vergangenen Saison: Angeführt vom neu hinzugekommenen Weltmeister Matthias Ginter, Lars Stindl und Christoph Kramer, die sich für die WM 2018 empfehlen wollen, zieht Borussia Mönchengladbach in der Mentaltabelle auf direktem Weg in die Champions League ein. Beim VfL Wolfsburg ist hingegen der neue Kapitän Mario Gomez neben dem stark verjüngten Kader der Garant dafür, dass auf die Katastrophenspielzeit 2016/17 nun Platz vier folgt.

Schon wieder eine "Zittersaison" für den HSV?

Während sich die Überraschungsteams der Vorsaison, 1899 Hoffenheim und RB Leipzig, erneut für das internationale Geschäft qualifizieren, sieht der Mentalcoach auf den Hamburger SV eine weitere Zittersaison zukommen. "Heribert Bruchhagen hat mit seiner Aussage, dass auch für diese Saison bis zum Ende der Kampf um den Klassenerhalt auf dem Plan steht, dem HSV keinen Gefallen getan", sagte Herzog: "Es passiert schnell, dass die Spieler das so verstehen, dass er ihnen nichts zutrauen würde." Trotzdem soll es am Ende für Platz 14 hinter den Aufsteigern VfB Stuttgart und Hannover 96, aber noch vor Pokalfinalist Eintracht Frankfurt reichen.

Einen Überflieger der vorigen Jahre könnte es hingegen böse erwischen. "Die größte Gefahr nach zwei erfolgreichen Saisons für die Hertha ist eine gewisse Überheblichkeit", sagte Herzog über die Berliner, die er auf den Relegationsrang abstürzen sieht: "So schnell, wie die Hertha von einem Abstiegskandidaten zu einem Europa-League-Teilnehmer wurde, kann es auch wieder bergab gehen." Bergab in die 2. Liga geht es aus Sicht des Psychologen für den FC Augsburg und den FSV Mainz 05. Bei den bayerischen Schwaben wiege der Verlust des "emotionalen Leaders" Halil Altintop zu schwer, die Mainzer gingen hingegen mit dem neuen Trainer Sandro Schwarz ein Risiko ein. "Manager Schröder fordert von seinem Trainer Schwarz, dass dieser so bleibt, wie er ist. Das ist gefährlich, denn Stillstand bedeutet Rückschritt", prognostizierte Herzog.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.