Meister-Bayern: Von Debütanten und Sixpackern

München - Mit dem 4:1 am Samstag in Augsburg machte der FC Bayern den 28. deutschen Meistertitel insgesamt und schon den sechsten in Folge klar. Also alles nur Routine? "Auch wenn es für einige hier fast Gewohnheit ist: Die deutsche Meisterschaft war für mich als Spieler immer der wichtigste Titel", sagte Jupp Heynckes.
Als Bayern-Trainer erlebt er nun seine vierte Meisterschaft und zieht mit Hennes Weisweiler gleich – nur Udo Lattek (8) und Ottmar Hitzfeld (7) holten mehr Meistertitel. Darüber hinaus baute Heynckes seinen eigenen Rekord von 2013 mit nun 72 Jahren als ältester Meistertrainer der Bundesliga-Geschichte noch einmal aus.
FC Bayern: Gemütliches Meister-Essen am Abend
"Ich glaube schon, dass wir mal über die erlaubte Dezibel-Grenze hinausgehen", kündigte Thomas Müller, der genau wie Arjen Robben und der erst 25 Jahre alte David Alaba schon seinen siebten Meistertitel einsammelte, mit Blick auf die Bus-Rückfahrt nach München an: "Es sind ja auch einige dabei, für die es das erste Mal ist."
So feiert der FC Bayern seine 28. Deutsche Meisterschaft
Die Debütanten heißen: James Rodríguez, Niklas Süle, Sebastian Rudy, Corentin Tolisso und Christian Früchtl. Süle hoffte trotz Heynckes’ Feierverbots deshalb, "dass noch ein bisschen was zusammen passiert". Einige Spieler fanden sich am Abend immerhin zu einem gemütlichen, gemeinsamen Essen zusammen.
Neben Müller, Robben und Alaba gehören auch Manuel Neuer, Tom Starke, Jérôme Boateng, Rafinha, Javi Martínez und Franck Ribéry zu den bayerischen Sixpackern, die alle sechs Titel seit 2013 gewannen.
Ribéry ist nun Bayerns neuer Rekordmeister und schließt mit acht Titeln zu Mehmet Scholl, Bastian Schweinsteiger und Oliver Kahn auf. Und Sandro Wagner freute sich, nachdem er den Titel 2008 als Jungprofi und Ersatzspieler erlebt hatte, nun "mit ein paar Toren und Sprüchen in der Kabine" zu seinem zweiten Titel beigetragen zu haben.