Max Eberl soll im Frühjahr zum FC Bayern kommen: Was das jetzt für Sportdirektor Christoph Freund bedeutet

Max Eberl soll im Februar 2024 beim FC Bayern den Posten des Sportvorstandes übernehmen. Bis dahin leitet Christoph Freund die sportlichen Geschicke und steht im Winter vor einer harten Prüfung.
von  Christina Stelzl
Seit 1. September Sportdirektor beim FC Bayern: Christoph Freund.
Seit 1. September Sportdirektor beim FC Bayern: Christoph Freund. © IMAGO / Lackovic

München -  Das Thema Max Eberl nimmt schier kein Ende. Seit Jahren kursieren Gerüchte um eine mögliche Rückkehr zum FC Bayern.
Besonders seit dem Aus von Hasan Salihamidzic am letzten Spieltag der Vorsaison bei den Münchnern und Eberls Entlassung bei Ligakontrahent RB Leipzig gilt der gebürtige Bayer als Top-Favorit auf den Sportvorstand-Posten beim deutschen Rekordmeister.

"Wir haben ja gesagt, dass wir im Bereich Sportvorstand in den nächsten drei, vier, fünf, sechs Monaten – da sind wir nicht festgelegt – wahrscheinlich einen Mann einstellen werden und dann schauen wir mal, ob das der Max sein wird oder jemand anderes", betonte zuletzt erst Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der als großer Eberl-Fürsprecher gilt.

Max Eberl soll im Februar beim FC Bayern anfangen

Passiert ist bislang noch nichts, allerdings soll es nun einen konkreten Zeitplan geben. Laut „Sport Bild“ heuert Eberl wohl Anfang Februar beim Rekordmeister an. Demnach soll das Gremium der Münchner spätestens bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 26. Februar seine finale Zustimmung in der Causa Eberl geben.

Ein Eberl-Start im Februar bedeutet allerdings auch: Die brisante und höchst spannende Winter-Transferperiode liegt noch in der Hand von Sportdirektor Christoph Freund, der seit Anfang September die Geschicke bei Bayern leitet. Zwar hat Freund mit Bryan Zaragoza am Dienstag seinen ersten Transfer für Sommer 2024 unter Dach und Fach gebracht, im Winter ist der 46-Jährige aber erstmals richtig gefordert.

Der FC Bayern ist an Max Eberl interessiert: Die Frage ist, wie die Positionen im Verein aufgeteilt werden.
Der FC Bayern ist an Max Eberl interessiert: Die Frage ist, wie die Positionen im Verein aufgeteilt werden. © IMAGO/Martin Stein

Christoph Freund hat das Winter-Transferfenster des FC Bayern zu verantworten

Zusammen mit Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen und Trainer Thomas Tuchel hat der Österreicher das Winter-Transferfenster zu verantworten. Freunds Reifeprüfung bei den Münchnern.

Auf der Agenda stehen Neuzugänge in der Defensive sowie eine "Holding Six". Oberste Priorität hat aber ein Abwehrspieler. Am besten einer, der sowohl als Innen- als auch als Rechtsverteidiger spielen kann. Mit Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt und Min-jae Kim haben die Münchner nur drei etatmäßige Innenverteidiger im Kader, die allesamt mit Verletzungsproblemen in der Hinrunde zu kämpfen hatten. Zudem steht Kim der Tuchel-Elf, genauso wie Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui, zu Beginn des Jahres aufgrund des Afrika- und Asien-Cups nicht zur Verfügung.

Bayern-Bosse von Christoph Freund überzeugt

"Wir haben schon gesagt, wir sind hinten nominell nicht so groß aufgestellt", sagte Freund zuletzt. Gut möglich also, dass Bayern defensiv mehrfach zuschlägt. Die Spanier Arnau Martínez (FC Girona), Ronald Araújo (FC Barcelona) oder Giorgio Scalvini (Atalanta Bergamo) gelten als Kandidaten. Größtes Objekt der Begierde für das defensive Mittelfeld soll Martín Zubimendi (San Sebastian) sein.

An Freund in vorderster Front liegt es nun, weitere Neuzugänge wie Zaragoza zu präsentieren – schon für die kommende Rückrunde. Was passiert, wenn der Österreicher seine Hausaufgaben erledigt und Eberl im Frühjahr Bayerns Sportboss werden soll, ist noch ungewiss.

Die Bayern-Bosse sollen jedenfalls von Freunds bisherigem Wirken "überzeugt und beeindruckt sein". Mit seinem "klaren Plan und starken Analysen" komme er – laut "Kicker" – bei den Münchnern sehr gut an. Hoeneß spricht gar von einem "Glücksgriff". Den Rückhalt der Bosse hat er also schon, jetzt muss sich Freund noch nach außen beweisen.

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