Matthäus zum Fall Alaba: FC Bayern musste ein Zeichen setzen
München - "Irgendwann muss man sich als Verein auch positionieren und ein Zeichen setzen. Das haben sie nun getan": Lothar Matthäus schlägt sich in der Causa David Alaba auf die Seite des FC Bayern. Zugleich äußerte der Ex-Nationalspieler in seiner Kolumne beim TV-Sender "Sky" deutliche Kritik am österreichischen Profi im Dienste des deutschen Rekordmeisters.
"Das Angebot von elf Millionen Euro plus weiteren sechs Millionen Euro als Boni ist ja kein Kindergeld. Wer verdient in unserer Gesellschaft schon so viel Geld? Max Eberl hat es gestern deutlich gesagt. Solidarität ist vor allem jetzt in der Corona-Zeit wichtig. Und das gilt auch und vielleicht vor allem für Fußball-Stars", sagte der Weltmeister von 1990 und früherer Profi des FC Bayern.
Hainer über Alaba: "Es gibt kein Angebot mehr"
Bayern-Präsident Herbert Hainer hatte am Sonntagabend im Bayerischen Fernsehen mitgeteilt, dass der Verein zum 31. Oktober Klarheit nach einem monatelangen Poker mit Alaba und dessen Berater haben wollte. "Es gibt kein Angebot mehr", sagte der 66-Jährige. Der Verein wolle Planungssicherheit für eine so wichtige Position und Personalie.
Hat Alaba nicht den Stellenwert anderer Bayern-Stars?
"Wenn es ihm nur um noch mehr Geld geht, dann hat er sich dafür leider die falschen Zeiten ausgesucht. Jetzt bin ich gespannt, was sein Agent für ihn an Land zieht, ob es einen Klub gibt, der bessere Konditionen für Alaba übrig hat", sagte Matthäus. Der Österreicher habe aber nicht den Stellenwert wie andere Bayern-Stars. "Ein Thomas Müller, Manuel Neuer und Robert Lewandowski sind allerdings ein Stückchen wichtiger und deshalb auch im Gehaltsgefüge über ihm. David ist schwer zu ersetzen. Müller, Lewy und Neuer sind gar nicht zu ersetzen", sagte Matthäus.