Matthäus über Müller-Entschluss zu DFB-Elf: "Für mich überraschend"

Trotz des WM-Debakels will Thomas Müller(33) in der Nationalmannschaft weitermachen. Lothar Matthäus verblüfft die Entscheidung, er traut Müller allerdings noch einiges zu.
AZ/dpa |
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"Wenn er sich das zutraut und seine Leistung bringt, dann bitte gerne", sagt Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zu Thomas Müllers Ankündigung, weiter für das DFB-Team spielen zu wollen. (Archivbild)
"Wenn er sich das zutraut und seine Leistung bringt, dann bitte gerne", sagt Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zu Thomas Müllers Ankündigung, weiter für das DFB-Team spielen zu wollen. (Archivbild) © IMAGO/ dpa

Doha - Der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (61) rechnet damit, dass Thomas Müller auch künftig in der Nationalmannschaft eine wichtige Rolle spielen wird.

Hansi Flick baute ohne Kompromisse auf Thomas Müller - und jetzt?

"Wenn Thomas zur Verfügung steht, wird der Bundestrainer auf ihn bauen. Ich kenne Hansi (Flick). Natürlich setzt er auf junge Spieler. Aber Thomas Müller genießt aufgrund seiner Erfolge, Erfahrung und Art und Weise nach wie vor großes Vertrauen", sagte Matthäus dem "Münchner Merkur".

Im März 2019 hatte der damalige Bundestrainer Joachim Löw die DFB-Laufbahn Müllers im Dreierpack mit Mats Hummels und Jérôme Boateng zwischenzeitlich gestoppt. Doch nach knapp zwei Jahren Zwangspause holte er ihn zur EM 2021 zurück. Sein Nachfolger Flick baute ohne Kompromisse auf Müller, trotz mäßiger Leistungen auch in allen drei Spielen noch bei der WM in Katar Ende vergangenen Jahres.

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"So lange ich Profifußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen in der Nationalmannschaft, wenn ich gebraucht werde", sagte Müller im Trainingslager des FC Bayern München in Katar. "Das Wann, das Ob und das Wie - das muss natürlich der Bundestrainer entscheiden."

Matthäus: "EM 2024 im eigenen Land ist eine Motivation für Thomas"

Matthäus verblüfft die Ankündigung des 33-jährigen Offensivspielers durchaus: "Seine Entscheidung kommt für mich überraschend, weil ich gedacht habe, er fokussiert sich in den nächsten drei bis fünf Jahren nur auf den FC Bayern. Aber ich freue mich für Thomas, dass er nach wie vor den Ehrgeiz hat, auch noch für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen", befand Matthäus, der 150 Mal für die DFB-Elf auflief.

"Wenn er sich das zutraut und seine Leistung bringt, dann bitte gerne. Ich hoffe, dass noch einige Spiele dazukommen. Die EM 2024 im eigenen Land ist natürlich auch noch eine Motivation für Thomas", ergänzte Matthäus.

Wie behauptet sich Müller gegen die aufstrebenden jungen Spieler im DFB-Kader? 

Müller hat in der Offensive aber große Konkurrenz. "Er ist ein Führungsspieler. Die jungen Spieler schauen zu ihm auf, kommen auch mit Fragen auf ihn zu. Aber auf seiner Position gibt es bei der Nationalmannschaft viele andere Spieler", konstatierte Matthäus. "Der Konkurrenzkampf ist auf der hängenden Position hinter dem Neuner mit Jamal Musiala, Florian Wirtz und Kai Havertz sehr groß."

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10 Kommentare
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  • Uli19 am 10.01.2023 15:42 Uhr / Bewertung:

    Es heißt ja nicht dass er spielt. Richtig lesen: er hat sich zur Verfügung gestellt, heißt wenn er gut in Form ist besteht die Möglichkeit dass Flick ihn aufstellt, wenn nicht, dann nicht.
    Ein Müller in Bestform ist für die NM eine Hilfe wie auch beim FCB.
    Auch beim FCB wird er nur spielen wenn er Leistung bringt, ich denke das weiß er selbst genau so gut wie die Kritiker.

  • Radio Pähl am 10.01.2023 17:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Uli19

    Du verstehst die Zusammenhänge nicht Uli! Der Flick ist dem Müller verpflichtet und muß ihn spielen lassen - egal ob der performed oder nicht. Müller war Flicks Steigbügelhalter zu dessen schneller grandioser Trainerkarriere, die ihn zum Bundestrainer gemacht hat. Kovac berühmter Satz "Wenn Not am Mann sein sollte, wird Müller mit Sicherheit seine Minuten bekommen" hat Kovac gekillt und Flick zum Bayern-Trainer gemacht! Und kurze Zeit später zum Bundestrainer. Aus dieser Falle kommt der Flick nicht raus!

  • Südstern7 am 10.01.2023 13:16 Uhr / Bewertung:

    Spieler über 30, zumal wenn sie ausschließlich von der Physis leben, brauchen Pausen. Zum Beispiel während Länderspielen. 0 statt 3 Spiele, 10 Tage Pause, dosiertes trainieren und regenerieren, weil die Konkurrenz Länderspiele macht. Müller ist so ein Kandidat. Als Löw ihn nicht mehr aufstellte, fand Müller zu einer sehr guten Form. Keine Blessuren, und wenn, dann konnte er sie ausheilen lassen in den Länderspielpausen. 2018 bis 2021 war er besser denn he. Kaum spielte er wieder mit dem Adler auf der Brust, kamen die Probleme wieder: Überspielt, ausgelaugt. Die Form ging flöten.

    Sieht er das denn nicht? Warum nimmt er sich nicht ein Beispiel an Lahm?
    Und im Übrigen: Falls Neuer wieder kommt, wäre er gut beraten ebenfalls der Nationalmannschaft adieu zu sagen.

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