Mats Hummels meckert: "Da haben wir etwas larifari gespielt"

Der FC Bayern feiert am 26. Spieltag der Bundesliga ein Schützenfest gegen den Hamburger SV. Die Verantwortlichen zeigten sich nach der Partie wenig überraschend sehr zufrieden. Die Stimmen zum Spiel.
von  Bernhard Lackner
Fand trotz des Kantersieges noch ein Haar in der Suppe: Mats Hummels
Fand trotz des Kantersieges noch ein Haar in der Suppe: Mats Hummels © imago/Philippe Ruiz

Der FC Bayern feiert am 26. Spieltag der Bundesliga ein Schützenfest gegen den Hamburger SV. Die Verantwortlichen zeigten sich nach der Partie wenig überraschend zufrieden - einen Kritikpunkt gibt es dennoch. Die Stimmen zum Spiel.

München - Bereits in den vergangenen Jahren war der Hamburger SV ein gern gesehener Gast in der Allianz Arena - so auch an diesem Samstag. Der FC Bayern fertigt die Rothosen absolut souverän mit 6:0 ab und macht den nächsten Schritt zur Meisterschaft (Hier finden Sie den Liveticker zum Nachlesen). Wir haben die Stimmen zum Spiel.

Jupp Heynckes...

...über die fehlende Körperspannung während der zweiten Halbzeit: "Vor der Pause haben wir für knapp zehn Minuten ein bisschen unkonzentriert gespielt. Ansonsten ist uns der gute Start natürlich entgegengekommen. Wir haben nach 20 Minuten 3:0 geführt. Die Mannschaft ist gut ins Spiel gekommen und souverän aufgetreten. Ich denke, dass wir über die komplette Distanz ein gutes Spiel gemacht haben. Die Hamburger waren sehr verunsichert, das hat man gesehen."

...über mögliches Mitleid mit den Hamburgern: "Ich leide nicht mit, habe aber Verständnis dafür, in einer solchen Situation zu stecken. Da ist es natürlich sehr schwer, befreit aufzuspielen. Wenn du dann nach 20 Minuten schon 3:0 hinten liegst, wird es natürlich doppelt schwer. Wir haben uns für heute sehr viel vorgenommen. Das Gleiche haben wir dann auch am Mittwoch vor.

...über die Verletzung von Corentin Tolisso: "Die beiden Spieler sind Schienbein auf Schienbein gestoßen. Coco hat sehr starke Schmerzen, ist auf dem Weg in die Praxis von Dr. Müller-Wohlfahrt. Dort werden Untersuchungen durchgeführt. Danach wissen wir mehr."

...über die Trainerfrage: "Dazu werde ich mich nicht mehr äußern. Es ist alles gesagt - warten Sie einfach ab."

Mats Hummels...

...über das Spiel: "Zwischendurch war es schwierig, die Körpersprache zu halten. Nach 30 Minuten hat man gemerkt, dass wir etwas larifari gespielt haben. Das hat der Trainer in der Halbzeitpause auch angesprochen. Nach dem 4:0 in der zweiten Hälfte haben wir wieder deutlich mehr Zug rein bekommen."

...über die Trainerfrage: "Ich habe auch schon mit ihm (Jupp Heynckes, d. Red.) darüber gesprochen, aber das bleibt unter uns. Er muss niemandem etwas beweisen. Wir warten einfach ab, wie er sich entscheidet." FC Bayern-Einzelkritik zur 6:0-Gala gegen den HSV

Bernd Hollerbach (Trainer Hamburger SV)...

...über den schwachen Auftritt seiner Mannschaft: "Wir wollten am Anfang ruhig sein und früh drauf gehen, das ist nicht gelungen. Wenn du dann nach 20 Minuten schon 3:0 hinten liegst, wird es natürlich schwierig. Wir müssen ganz anders auftreten und unangenehmer sein. Ich habe keine Erklärung dafür, weshalb wir das heute nicht umgesetzt haben. Vielleicht lähmen meine Spieler auch die letzten Ergebnisse."

...darüber, ob er noch an den Klassenerhalt glaubt: "Natürlich glaube ich noch daran! Dass wir hier heute etwas holen, war sehr unwahrscheinlich. Aber in den letzten Spielen sind wir besser aufgetreten. Wir haben noch immer sieben Punkte Rückstand, Wolfsburg hat auch verloren. Jetzt kommen wieder Spiele, in denen wir auf Augenhöhe sind."

Gotoku Sakai (Kapitän Hamburger SV)...

...über das Spiel: "Heute haben wir einfach von Anfang an zu wenig gemacht, dafür gibt es keine Ausrede. Das war heute kein Männerfußball. Das fängt bei mir selbst schon an: Wie ich mich vor dem ersten Gegentor verhalte - das kann man in der Bundesliga einfach nicht machen. Wir haben uns vor dem Spiel viel vorgenommen und wollten etwas zeigen, aber das war viel zu wenig."

...über die mitgereisten Fans: "Es tut mir sehr leid für die Fans, die für uns mitgereist sind. Eine solche Leistung wollten wir natürlich nicht zeigen."

Sven Schipplock: "Wir sind auf uns angewiesen und können auf keine Unterstützung von außen mehr hoffen, das haben wir uns selber eingebrockt. Trotz allem ist es natürlich enorm bitter, dass wir hier mit sechs Gegentoren untergehen. Wir wollten eigentlich komplett anders auftreten. Oberste Prämisse war, dass wir kein frühes Gegentor bekommen. Das hatte sich dann relativ schnell erledigt."

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