Mats Hummels: Kommt er für 30 Millionen zum FC Bayern?
München - Mannschaftskollege Sven Bender verband mit dem Erreichen des Pokalfinals die Hoffnung, dass Mats Hummels nun ja auch seinen Vertrag bei Borussia Dortmund verlängern könnte. Die Aussicht, mit dem BVB Titel zu gewinnen, ist jetzt schließlich da. Kurz darauf wich die Hoffnung aber Ernüchterung. Denn so, wie sich Hummels nach dem 3:0 gegen Hertha äußerte, steht er wohl vor dem Abschied im Sommer.
„Es ist eine sehr schwierige Entscheidung“, sagte der Weltmeister bei Sky: „Wenn ich sie irgendwann getroffen habe, dann werden alle verstehen, warum es so schwierig für mich ist. Das kostet mich seit einigen Wochen jede Nacht bestimmt eine halbe Stunde vor dem Einschlafen, weil mir das ganze Thema sehr nah geht.“
Die Aussagen des BVB-Kapitäns ließen aufhorchen. Warum ist die Entscheidung so schwer für ihn? Weil Hummels so sehr am Verein hängt und ein Abschied – ganz egal wohin – einfach schmerzen würde? Oder weil der mögliche neue Klub einer ist, den die BVB-Fans besonders ablehnen?
Hummels Vater spricht über München-Wechsel
„Dortmund ist zurück unter den Top-Vereinen Europas, deswegen fällt ihm die Entscheidung so schwer“, sagte Hummels’ Vater und Berater Hermann einen Tag nach dem Triumph gegenüber der „Sport Bild“. Wenn sein Sohn im Sommer wechseln würde, „dann geht er nur zu einem der fünf, sechs Top-Vereine. Und zu diesen Klubs zählt selbstverständlich auch der FC Bayern.“
Der Poker um den 27-jährigen BVB-Kapitän, der besonders beim FC Barcelona begehrt sein soll, ist damit eröffnet. Und eine Rückkehr in die alte Heimat nicht ausgeschlossen. Hummels spielte in der Jugend von 1995 bis 2006 bei den Bayern. Anschließend absolvierte er 42 Spiele in der Zweiten Mannschaft, bei den Profis reichte es unter Ottmar Hitzfeld 2007 nur zu einem Kurzeinsatz: Beim 5:2 gegen Mainz am letzten Spieltag wurde er nach 52 Minuten eingewechselt, es blieb sein einziges Bundesliga-Spiel für die Bayern.
Boateng arbeitet "jede Minute des Tages fürs Comeback"
Nach einer eineinhalbjährigen Leihe verpflichtete ihn Dortmund 2009 für die Ablöse von 4,2 Millionen Euro schließlich fest. Heute muss man sagen: ein echtes Schnäppchen. „Der damalige Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann wollte mich nicht haben“, erinnerte sich Hummels in der „Welt“. Die Bayern, die sich bislang nicht zu den neuesten Hummels-Gerüchten äußerten, ärgern sich noch heute darüber.
Schon in der Zeit von Louis van Gaal (2009 – 2011) soll es Verhandlungen zwischen Bayern und Hummels gegeben haben. Der Weltmeister entschied sich damals aber für einen Verbleib in Dortmund, Vater Hermann war wenig später seinen Job im Bayern-Nachwuchs los. Gibt es nun das große Comeback? Mit Ehefrau Cathy, die in Dachau geboren wurde, sieht man den Abwehrspieler oft an freien Tagen in München. Bald vielleicht noch häufiger.
Wie die Bild-Zeitung am Freitag berichtet, soll es tatsächlich Verhandlungen zwischen dem FC Bayern und Mats Hummels geben. Im Raum stehe dabei eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro. Ein Taschgeschäft mit Mario Götze ist laut "Bild" kein Thema.