Materazzi über Guardiola: Er ist ein Trainer-Gott
München – Marco Materazzi ist dem Fußball-Fan vor allem durch eine Szene in Erinnerung geblieben: Im Finale der WM 2006 in Deutschland streckte ihn Zinedine Zidane mit einem Kopfstoß gegen die Brust zu Boden.
Zuletzt arbeitete der italienische Weltmeister in Indien als Spielertrainer – und hat ein ambitioniertes Ziel: Coach in der Bundesliga.
Die deutsche Vorzeige-Liga lobt der Champions-League-Sieger mit Inter Mailand 2010 (2:0 im Finale gegen den FC Bayern) in höchsten Tönen. „Die Bundesliga gehört neben der Primera Division in Spanien und der Premier League in England zu den drei besten Ligen in Europa“, sagt der mittlerweile 41 Jahre ehemalige Abwehrspieler in der „Sport Bild“. „Die Voraussetzungen in Deutschland sind durch die WM 2006 glänzend. Sonst wäre auch ein Pep Guardiola nicht zum FC Bayern gegangen. Sonst wäre Deutschland 2014 nicht Weltmeister geworden, dahinter steckt ein Plan.“
Gerade der Trainer der Münchner hat es Materazzi angetan. „Er ist ein Trainer-Gott“, führt der Italiener weiter aus. Er sieht Guardiola gemeinsam mit Jose Mourinho vom FC Chelsea und Carlo Ancelotti von Real Madrid als die Top-Trainer an.
Den Calcio im eigenen Land sieht er auf dem absteigenden Ast – der italienische Fußball sei „beschädigt“. Materazzi: „Bis auf das Stadion von Juventus Turin sind die Arenen alt und leer. Dazu gibt es Gewalt.“ Und genau hierin sieht er die Bundesliga im Vorteil. „Die Randalierer haben keine Chance, weil es im Gegensatz zu Italien Stadien-Verbote für Krawallmacher gibt.“