Martinez-Transfer: "Mit Intelligenz und Kreativität"

Jetzt sollen Juristen beim Martínez-Transfer die Lösung finden – nur Bernd Schuster lästert.
von  ps
Heute Nacht in München, am Nachmittag schon wieder in Madrid: Javi Martínez.
Heute Nacht in München, am Nachmittag schon wieder in Madrid: Javi Martínez. © dpa

Jetzt sollen Juristen beim Martínez-Transfer die Lösung finden – nur Bernd Schuster lästert

MÜNCHEN Godot heißt jetzt Martínez – und die Bayern warten immer weiter. Was bleibt ihnen auch übrig? Im Grunde warten sie eher auf einen Stimmungs- und damit Meinungsumschwung bei Athletic-Präsident Josu Urrutia. Doch der Mann möchte dem Volk der Basken alle Ehren erweisen und weiter stur bleiben. Muss Martínez am Ende in Bilbao bleiben?


Mittlerweile haben schon die Eltern des 23-Jährigen den Präsidenten gebeten, ihren Sohn ziehen zu lassen. Wann machen das Eltern schon? Und auch Martínez selbst äußerte sich nun erstmals: „Ich warte ab und hoffe auf eine schnelle Entscheidung”, sagte der spanische Nationalspieler der „BamS”. Er kann nichts tun. „Ich bin entspannt, trainiere, halte mich fit und warte ab, dass eine Entscheidung fällt.” Nur wann? Am Samstag schließt die Transferliste.


Der Wechsel droht Transfer an Fragen des spanischen Steuerrechts zu scheitern. Bilbao nämlich will bislang keinen Transfervertrag mit den Bayern aufsetzen, sondern besteht darauf, dass Martínez den Scheck über die 40 Millionen Euro selbst beim spanischen Ligaverband hinterlegt. Die Einkommensteuer, die der Spanier dann zahlen müsstem, würden die Bayern übernehmen. „Wir brauchen von Bilbao eine schriftliche Formalie, damit der Transfer stattfinden kann. Das ist keine klassische Situation, sondern eine hoch komplizierte Klausel”, sagte Sportvorstand Matthias Sammer bei „Liga total!” und erklärte: „Wir sind fixiert auf ihn, haben keinen Plan B.”


Offensichtlich jedoch in Sachen Transferstrategie. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge meinte, der FC Bayern arbeite „mit Intelligenz und Kreativität” an einer Lösung. Womöglich sollen nun Juristen an einer Lücke im Vertragswerk arbeiten. Bayern geht in die Offensive, das verriet Rummenigges Ansage: „Wir machen uns nicht von Athletic Bilbao abhängig.”


Bernd Schuster, als Trainer bei Real Madrid, Getafe, Levante und Xerez tätig, und nun TV-Experte, meinte über den Wunschkandidaten der Bayern: „Javier ist ein klassischer Sechser, der auch eine Reihe weiter hinten spielen kann, in der Innenverteidigung. Er ist kein Regisseur, kein großer Spielgestalter, keiner, der das große ‚Aah' und ‚Ooh' im Stadion hervorruft. Er ist kein Schweinsteiger, er ist eher ein Tymoshchuk.” 

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