Markus Babbel kritisiert Nachwuchsarbeit des FC Bayern. Lucas Scholl fällt beim FC Luzern durch
Lucas Scholl konnte sich beim FC Bayern nicht durchsetzen, er ging zum FC Luzern. Doch auch dort drängt er sich nicht auf - deswegen kritisiert Luzern-Trainer Markus Babbel jetzt die Nachwuchsarbeit der Bayern.
München/Luzern - Der ehemalige Bayern-Spieler und jetzige Trainer des FC Luzern, Markus Babbel, kritisiert mit harten Worten die Nachwuchsarbeit des FC Bayern. Grund ist das eher unglückliche Gastspiel von Lucas Scholl bei den Schweizern.
"Ein großes Talent und technisch top ausgebildet. Aber er hat auch Defizite", moniert Babbel im Schweizer Blick. Vor allem körperlich sei der Sohn von Bayern-Legende Mehmet Scholl noch nicht so weit. "Bei den Bayern-Junioren werden die Jungs nicht auf die Zukunft vorbereitet. Da gehts nur darum: schafft er es bei Bayern oder nicht?".
Im Probe-Training nicht durchgesetzt
Und zuletzt, so Babbel, hätten es wenige geschafft. "Eigentlich keiner! Mir kommt zumindest kein junger Bundesliga-Spieler in den Sinn, der bei Bayern ausgebildet wurde. Auch nicht in der 2. Bundesliga. Da muss man sich auch beim FC Bayern kritisch hinterfragen!"
Für Babbel ist auch klar, warum die Bayern den eigenen Nachwuchs nicht so sehr einbinden: "Sie haben zwanzig Voll-Raketen im Kader, die sich einen brutalen Konkurrenzkampf liefern. Wie soll man da noch Junge einbauen?"
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Der 20-Jährige Lucas Scholl kickte zuletzt nur noch für die U23 des FC Bayern, war dort aber nicht wie erhofft zum Zug gekommen. Anfang Januar ging er dann nach Luzern, dort absolvierte er ein Probe-Training und fuhr sogar mit ins Trainigslager.
Doch wirklich überzeugen konnte er dort nicht, der FC Luzern hat ihm keinen Vertrag angeboten.