Mario Mandzukic: Bayerns neuer Neuner

MÜNCHEN - Matthias Sammer seufzte: „Die 9! Durfte ich nie tragen. Ich hatte immer nur diese defensiven Nummern.”
Der Mann, dem er das rote Leibchen mit der Mittelstürmer-Nummer überreichte: Mario Mandzukic. Der hat für seine beiden letzten Klubs (Wolfsburg und Dinamo Zagreb) in 165 Spielen 74 Tore erzielt – und zuletzt drei Mal für Kroatien in der EM-Vorrunde getroffen. Bayerns Sportvorstand Sammer lobte: „Mario hat gezeigt, dass er ein Spieler mit internationaler Klasse ist. Er hat Qualitäten in und außerhalb der Box.”
Dass es da noch Mario Gomez und Claudio Pizarro gibt, stört ihn nicht: „Ich kann neben ihnen noch besser werden.” Beim Trainingsspiel gegen Ismaning (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht begonnen) war er noch nicht dabei, am Sonntag geht es dann mit der Mannschaft ins Trainingslager an den Gardasee. Mandzukic kam 1992 als Flüchtlingskind aus dem bosnischen Odžak nach Ditzingen, wo sein Vater für den TSF Ditzingen kickte (mit Fredi Bobic). Im Alter von sechs bis zehn Jahren spielte der Junior für die Schwaben, ehe es nach Bosnien ging. Mandzukic: „Deutschland ist meine zweite Heimat.”