Mario Götze zurück zum BVB: Wechsel vom FC Bayern jetzt offiziell
München - Also doch! Die AZ berichtete bereits im April über ein Geheimtreffen zwischen Verantwortlichen des FC Bayern und Borussia Dortmund wegen Mario Götze. Trainer Thomas Tuchel wollte Götze schon damals unbedingt zurück zum BVB holen.
Knapp drei Monate und einen Beraterwechsel später steht Götzes Rückkehr nach Dortmund nun offenbar fest. Wie die "Sport Bild" am Freitagnachmittag vermeldete, haben sich die beiden Vereine auf eine Ablösesumme von 28 Millionen Euro geeinigt. Götze, der sich bereits zuvor mit seinem Heimatverein, wo er einst zum Profi und einem der begehrtesten Spieler der Welt wurde, auf eine Rückkehr verständigt hatte, soll einen Fünfjahres-Vertrag bis 2021 unterschreiben.
Vor drei Jahren hatte der FC Bayern noch 37 Millionen für Götze an die Borussia überwiesen. Zur Erinnerung: Der Vertrag des 24-Jährigen in München wäre im kommenden Sommer ausgelaufen, Götze dann ablösefrei zu haben gewesen. Auch deshalb wollen die Münchner ihn unbedingt jetzt loswerden. Das hatte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge dem offensiven Mittelfeldspieler nach dessen vermeintlichem Treuebekenntnis zum FC Bayern vor der EM ("Ich Freude mich auf die neue Saison in München") deutlich und öffentlich zu verstehen gegeben: "Mario wurde alles klar und seriös kundgetan. Er weiß Bescheid, wie der Klub denkt, und er weiß, wie der künftige Trainer denkt."
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Damit nahm Rummenigge Götze den Interpretationsspielraum, den Carlo Ancelotti ihm – zumindest aus Götzes Sicht – in einem Telefonat noch gelassen hatte. "Ich habe keine neue Information, für mich ist Mario Götze heute Bayern-Spieler", hatte der Italiener am Freitagmittag noch gesagt. Auch der BVB wollte den Transfer offiziell noch nicht bestätigen.
Götze weilt derzeit in Kalifornien im Urlaub. Das Kapitel FC Bayern hat er endgültig abgeschlossen, überlässt es dem Münchner Anwalt Professor Peter Duvinage, der ihn nach der Trennung von Volker Struth nun vertritt, die letzten Modalitäten seines Transfers zum BVB abzuwickeln.
Auch Schürrle bei Dortmund im Gespräch
In Malibu erholt sich Götze von einer Spielzeit, in der er, wie in den Jahren zuvor unter Trainer Pep Guardiola, nur eine Nebenrolle spielte und einer für ihn nicht weniger enttäuschenden EM. Aus den USA, wo er gemeinsam mit seiner Freundin Ann-Kathrin Brömmel sowie Nationalelf-Kumpel Andre Schürrle und dessen Lebensgefährtin Montana Yorke urlaubt, verschickte er via Instagram dennoch sichtlich gut gelaunt Grüße.
Möglicherweise wird er demnächst häufiger an der Seite von Schürrle, mit dem Götze seit Jahren gut befreundet ist, zu sehen sein. Denn auch er steht unmittelbar vor einem Wechsel zum BVB. Wolfsburg soll 35 Millionen Ablöse fordern, Dortmund 32 Millionen bieten. Wozu die Beiden im Zusammenspiel fähig sind, haben sie im WM-Finale 2014, in dem Schürrle Götzes Siegtreffer vorbereitete, bewiesen. Nachdem der BVB Mats Hummels (FC Bayern), Henrikh Mkhitaryan (Manchester United) und Ilkay Gündogan (Manchester City) für zusammen mehr als 100 Millionen Euro ziehen lassen musste, könnten Götze und Schürrle zu den neuen Gesichtern des BVB werden.
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Unter dem Namen "Two and a half Weltmeister" haben sie eine gemeinsame Whatsapp-Gruppe mit Marco Reus, der die WM 2014 genau wie die EM 2016 verletzungsbedingt verpasst hatte. Mit ihm, Shinji Kagawa, Piere-Emerick Aubameyang, Schürrle und Götze hätte der BVB eine vielversprechende Offensive. Bei seinem ersten Engagement in Dortmund (2010-2013) war Götze in 116 Spielen an 75 Treffern beteiligt. Und Tore sind nun auch das einzige Mittel, die (echte) Liebe der aufgrund seines Wechsels zum FC Bayern verstimmten BVB-Fans zurückzugewinnen.