Mario Götze: „Bayern ist der richtige Schritt“
Mario Götze hat sich bei seinem ersten Auftritt in München sehr zurückhaltend präsentiert. Dass der 37 Millionen Euro teure Zugang beim FC Bayern noch einmal mit Mario Gomez zusammenspielt, erscheint eher ausgeschlossen.
München - Wenn Mario Götzeist nur noch eine Frage der Zeit.
Während der 27-Jährige den deutschen Fußball-Rekordmeister nach vier Jahren etwas frustriert verlassen dürfte, erhofft sich der 21 Jahre alte Götze von seinem Wechsel einen weiteren großen Schritt in seiner noch jungen Karriere. „Das ist sportlich für mich der richtige Weg. Ich bin überzeugt, dass ich mich hier noch weiterentwickeln werde“, sagte der Ex-Dortmunder bei seiner Präsentation am Dienstag an der Säbener Straße. Er spiele jetzt 'beim besten Verein der Welt – was für eine Herausforderung".
Sport-Vorstand Matthias Sammer sprach von einem „guten Tag für den FC Bayern“ und würdigte Götze als „außergewöhnlichen Fußballer“ und als einen „der herausragenden Spieler der Welt“. Noch muss Götze wegen der Folgen eines Muskelbündelrisses pausieren – Ende Juli will er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen -, doch natürlich wolle er beim Triple-Sieger „möglichst viel erreichen. Wir haben sehr große Ziele und einen großen Trainer“.
Mit Pep Guardiola ist er kein Vorbild“) wehrte der gebürtige Memminger ebenso entschieden ab wie mit seinem Ex-Klub in Dortmund. Das gehöre der Vergangenheit an, meinte er lapidar. Er wollte einfach „etwas Neues“ beginnen. Für ihn sei es jetzt nur „wichtig, dass ich fit werde und mich an die Umgebung gewöhne. Alles andere wird sich zeigen“.
Keinen Druck verspürt er angeblich wegen der hohen Ablöse von 37 Millionen Euro. Dies zeige doch „eine große Wertschätzung und spielt keine Rolle“. Vielmehr sei er stolz, „dass ich mit 21 meinen Traum als Fußballer leben kann“. Der Traum vom FC Bayern ist dagegen für Mario Gomez wohl in Kürze beendet. „Mario sieht seine Zukunft in Italien. Wir gehen davon aus, dass zeitnah eine Entscheidung fällt“, sagte sein Berater Uli Ferber der Sport Bild. Zudem vermeldete auch Sky Italia, dass sich der Angreifer mit dem italienischen Serie-A-Klub Florenz auf einen Vierjahresvertrag geeinigt habe.
Gomez soll rund 4,6 Millionen Euro netto pro Jahr verdienen. Als Ablösesumme nannte der TV-Sender 18 Millionen Euro. Doch dies ist den Bayern, die dem Vernehmen nach mindestens 20 Millionen haben wollen, wohl zu wenig. Sammer meinte am Dienstag, dass es noch keine Vereinbarung gebe, „mit der wir zufrieden sind“. Gomez würde „Stand jetzt“ mit den Bayern am Donnerstag auch ins Trainingslager an den Gardasee reisen.
Gleichzeitig antwortete Sammer auf die Frage, ob der FC Bayern Interesse an Brasiliens Abwehrchef David Luiz vom FC Chelsea habe, mit einem klaren „Nein“. Er wollte aber nicht ausschließen, dass die Münchner noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen, im Moment sei aber „nichts geplant“.
Gomez spielt beim FC Bayern unter dem neuen Coach Pep Guardiola trotz eines Vertrags bis 2016 keine Rolle mehr. Schon zum Ende der vergangenen Triple-Saison hatten ihm die Bayern-Bosse mitgeteilt, dass er sich einen neuen Verein suchen könne. Gomez war 2009 für die damalige Rekordsumme von 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zum FC Bayern gewechselt. In 174 Pflichtspielen für die Münchner erzielte er immerhin 115 Treffer. Neben dem Gewinn des Triples in der vergangenen Saison gewann der 57-malige Nationalspieler (25 Tore) mit Bayern zudem noch 2010 Meisterschaft und DFB-Pokal. In Florenz verspricht sich Gomez einen Stammplatz und damit mehr Spielpraxis, um auch mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bei Bundestrainer Joachim Löw bessere Karten zu haben.