Manuel Neuers ultimativer Hertha-Test – was wird aus Alexander Nübel?

Manuel Neuer feiert in Berlin sein Comeback für Bayern. Wie geht es bei Alexander Nübel weiter?
von  Patrick Strasser
Stand am 8. Oktober gegen Dortmund zuletzt im Bayern-Tor: Manuel Neuer, der gegen Hertha sein Comeback geben soll.
Stand am 8. Oktober gegen Dortmund zuletzt im Bayern-Tor: Manuel Neuer, der gegen Hertha sein Comeback geben soll. © firo/Augenklick

München - Die Comeback-Formel lautet 3+1. Mit drei Bundesliga-Partien und einem WM-Testspiel will sich Manuel Neuer für die WM in Katar in Schwung bringen. Nach der Schultereckgelenk-Prellung, die der Nationaltorhüter im Training vor dem 2:2 in Dortmund am 8. Oktober erlitten hat, soll er am Samstag bei Hertha BSC (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) seine Rückkehr feiern.

Härtetest für Manuel Neuer: 486. Pflichtspiel für den FC Bayern

"Wenn das Abschlusstraining gut läuft, wird Manu mitfahren und auch spielen. Davon gehe ich aus", sagte Trainer Julian Nagelsmann am Freitagmittag. Die endgültige Entscheidung soll nach der Übernachtung in der Hauptstadt am Samstagvormittag fallen.

Ein Restrisiko bleibt natürlich nach vier Wochen Wettkampfpause. Seit Montag war Neuer (36) nach vorherigem Lauftraining wieder auf dem Platz aktiv, hechtete nach Bällen, schmiss sich auch auf die linke, die lädierte Schulter. "Der Wochenverlauf war gut. Aber wir werden abwarten und schauen, wie die Schulter reagiert", meinte Nagelsmann: "Wenn man nach einer Verletzung wieder anfängt, gibt es immer ein gewisses Risiko. Aber das kalkuliere nicht ich, sondern die Mediziner und er. Wenn sie die Freigabe geben, ist es offenbar so gering, dass er spielen kann. Aber klar, es kann immer etwas passieren. Das ist Fußball. Das ist ein Kontaktsport. Da kann man nie ganz ausschließen, dass es ein gewisses Verletzungsrisiko gibt."

Für Neuer wird sein 486. Pflichtspiel für den FC Bayern also der ultimative Hertha-Test. Und was die 3+1-Formel betrifft: Am Dienstag geht es dann gegen Werder Bremen in der Allianz Arena (20.30 Uhr) weiter, das letzte Bundesligaspiel vor dem WM-Break findet für den gebürtigen Gelsenkirchener auf Schalke statt (12. November). Vier Tage später steigt das einzige WM-Testspiel der Nationalelf im Oman gegen den Gastgeber des Mini-Trainingslagers.

Manuel Neuer und Sven Ulreich: Eine gut harmonierende Kombination

Somit endet die erfolgreiche Zeit von Sven Ulreich als Neuer-Stellvertreter. Der 34-Jährige hatte sieben Pflichtspiele bestritten, alle gewonnen, vier Mal zu Null gehalten, lediglich sechs Gegentreffer kassiert. Womit sich Ulreich für eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr bis 2024 empfohlen hat.

Alexander Nübel schließt Rückkehr zum FC Bayern aus

Längerfristig verlängern die Bayern-Bosse bei Ü30-Profis ohnehin nicht. Was jedoch perfekt passen würde bei der gut harmonierenden Kombination Neuer/Ulreich. Die beiden schätzen sich sehr, haben die gleiche Vertragslaufzeit.

Aber was wird aus Alexander Nübel (26), dem einst als Neuers Kronprinzen im Bayern-Tor auserkorenen Torhüter? Am Donnerstag waren Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Bayerns Technischer Direktor Marco Neppe nach Nizza geflogen, um Nübel bei seinem Verein AS Monaco zu besuchen und über die weitere Zukunft zu sprechen. 

Nübel, im Fürstentum absoluter Stammtorhüter, ist seit eineinhalb Jahren und noch bis Saisonende an die AS ausgeliehen, sein Vertrag in München läuft bis 2025. Ein gemeinsames Jahr mit bzw. hinter Neuer wie in der Saison 2020/21 scheint ausgeschlossen. Nübel, der im Juli 2020 ablösefrei von Schalke gekommen war, hat seinen Standpunkt neulich noch einmal im "Kicker" klargemacht: "Auf keinen Fall kommt für mich infrage, dass ich zurückkomme, wenn Manuel noch da ist. Das mache ich sicher nicht, das kann ich ausschließen."

Eine knifflige Situation für alle Beteiligten – schließlich hat Oldie Neuer sein Karriereende noch nicht angekündigt. Ob sich Nübel noch für ein weiteres Jahr bis 2024 ausleihen lässt?

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