Manuel Neuer: Die deprimierende Bilanz des Bayern-Keepers

München - Manuel Neuer war ordentlich angefressen am Samstagabend in der Allianz Arena.
Wieder konnte der FC Bayern eine Führung nicht über die Zeit bringen, 1:1 gegen den SC Freiburg, und die Unruhe beim Rekordmeister wird immer größer. Auch, weil Neuer die Bälle nicht mehr hält.
Manuel Neuer mies gelaunt
"War ich einmal nicht hier? Habe ich hier einmal nichts gesagt?", motzte der 32-jährige Torhüter Journalisten in der Mixed Zone der Allianz Arena entgegen. Ob seine miese Laune - neben dem verspielten Sieg - mit seiner ernüchternden Bilanz aus den vergangenen Spielen zusammenhängt?
Denn: Neuer hat aktuell eine Null-Prozent-Quote. Konkret: null Prozent gehaltene Bälle. Die letzten acht Schüsse auf sein Tor gingen allesamt rein. So war der Ausgleich durch Lucas Höler am Samstagabend der erste Schuss der Breisgauer auf das Tor der Bayern in diesem Spiel - ein höchst effektiver Abschluss.
Auffällig ist dabei, dass die Gegner immer nach demselben Muster angreifen, um den Weltmeister zu überwinden - mit dynamischen Angriffen über die Außen, scharfen und flachen Hereingaben vor oder an den Fünfmeterraum, die ein Angreifer im Vollsprint direkt nimmt. Frei nach dem Motto "entweder fährt der Ball wie ein Strahl ins Tor oder direkt auf den Mittelrang".
Negativbilanzen beim FC Bayern
So geschehen beim 3:1-Sieg beim VfL Wolfsburg. So passiert beim knappen 2:1 beim Viertligisten SV Rödinghausen. Und so nun von den Freiburgern umgesetzt gegen einen Neuer, der trotz aller Schärfe dieser Schüsse an Reflexgewschwindigkeit eingebüßt zu haben scheint.
Es passt ins Bild der Negativbilanzen: Dass der FC Bayern vier Spiele in Folge im heimischen Stadion nicht gewann, gab es zuletzt vor über 20 Jahren.
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