Manuel Neuer bleibt im Tor: Keine Spiel-Garantie für Alexander Nübel
München - Torhüter Alexander Nübel kann bei seiner Rückkehr zum FC Bayern im Jahr 2023 nicht automatisch mit mehr Einsatzzeiten beim Rekordmeister rechnen. Trainer Julian Nagelsmann konterte diese Erwartungshaltung des aktuell an den französischen Erstligisten AS Monaco ausgeliehenen Schlussmannes mit einem klaren Verweis auf den aktuell unantastbaren Nummer-1-Status von Nationalkeeper Manuel Neuer.
"Wir haben den weltbesten Torwart, mit dem ich auch sehr zufrieden bin und den ich grundsätzlich nicht aus dem Tor nehmen möchte, solange er gesund ist und Bock hat zu spielen", sagte Nagelsmann am Donnerstag in München: "So, wie ich Manu kenne, ist er keiner, der gerne auf Spiele verzichtet. Er ist auch in 99,9 Prozent der Fälle gesund." Der Vertrag des 35 Jahre alten Neuer endet im Sommer 2023. Eine weitere Verlängerung ist allerdings derzeit gut vorstellbar. Einen Zeitpunkt für ein Karriereende nannte Neuer bislang nicht.
Nübel: Keine Bayern-Rückkehr ohne mehr Spiele
Nübel war 2020 ablösefrei vom FC Schalke 04 nach München gewechselt. Unter Trainer Hansi Flick kam er in seinem ersten Jahr nur ein paar Mal zum Einsatz. Vor dieser Saison ließ er sich darum für mehr Spielpraxis an Monaco ausleihen. "Was ich mir nicht mehr vorstellen kann, ist zurückzukommen und nicht mehr Spiele zu bekommen. Das schließe ich aus. Was Manu über 2023 hinaus macht, darauf werde ich reagieren, wenn es so weit ist", hatte der 25 Jahre alte Nübel Anfang der Woche in einem "Kicker"-Interview gesagt. Nach der Leihe läuft Nübels Vertrag bei den Bayern noch bis 2025.
Wie sein Berater Stefan Backs gegenüber der AZ erklärte, würde eine Verlängerung mit Neuer durchaus Konsequenzen für Nübel haben. "Wenn Manuel Neuer seinen Vertrag verlängern würde, wäre das natürlich eine Grundsatzentscheidung des Klubs", ergänzte Backs: "Dann müssten wir genau überlegen, wie es mit Alex weitergeht. Aktuell fühlt er sich sehr wohl in Monaco."
Nagelsmann dazu: "Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, über mögliche Ideen zu sprechen", kommentierte der Bayern-Coach. Er rügte Nübel für seine Aussagen aber nicht: "Grundsätzlich finde ich es immer gut, wenn Spieler das nötige Selbstvertrauen haben und gewisse Ansprüche einfordern."