Manel Estiarte: Peps engster Vertrauter

Am Mittwoch legt Guardiola los – beim ersten Training in der Arena fehlen noch ein paar Stars, die wichtigsten Helfer aber sind längst da    
Florian Bogner |
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Kennt die Spieler bisher nur von Fotos und aus dem Fernsehen: Pep Guardiola lernt heute die Bayern-Stars kennen.
Rauchensteiner Kennt die Spieler bisher nur von Fotos und aus dem Fernsehen: Pep Guardiola lernt heute die Bayern-Stars kennen.

Am Mittwoch legt Guardiola los – beim ersten Training in der Arena fehlen noch ein paar Stars, die wichtigsten Helfer aber sind längst da

München - Es gibt da dieses eine Abschiedsfoto vom Rasen des Camp Nou aus dem Mai 2012. Der ganze Guardiola-Clan ist darauf zu sehen, inklusive der Familie seiner Frau Cristina, 27 Personen insgesamt. Ein Fotograf des FC Barcelona hat es als Andenken für Pep Guardiola zum Ausstand aufgenommen.

Hinten links, ganz klein auf dem Bild, ist ein Mann mit den Händen in den Hosentaschen zu sehen. Er wollte nicht mit aufs Bild, obwohl er eigentlich fast schon zur Familie gehört. Es ist Manuel – genannt Manel – Estiarte, der ehemals beste Wasserballer Spaniens, ein enger Freund Peps. Und seit Montag auch offiziell Angestellter der Bayern.

Am Nachmittag, 17 Uhr, bittet Guardiola die Spieler des FC Bayern erstmals zum Training, dem großen Fanandrangs wegen in der Allianz Arena. Pep legt los – nach fast 400 Tagen Fußball-Auszeit! Wer ihm in München hilft, welche Spieler zum Auftakt dabei sind, für welche Methoden Pep steht – hier die Infos.

 

SEINE HELFER:

 

Rief er am Montagabend an der Säbener Straße schon mal zusammen. Was für Jupp Heynckes der zu Schalke abgewanderte Co-Trainer Peter Hermann war, soll Domenec Torrent für Pep Guardiola werden. Der Assistenzcoach kam vom FC Barcelona, beide kennen sich seit 2007, seit Peps Zeit als Trainer von Barça II. Er wird sich mit Guardiola und Hermann Gerland um die Trainingsgestaltung kümmern.

Neu im Trainerstab ist auch Carles Planchart, ebenfalls vom FC Barcelona kommend. Er macht sozusagen Peps Hausaufgaben, analysiert Gegner und bereitet Videos vor, die der Trainer dann auswertet. Viel zu sehen bekommen werden die Spieler die ersten Wochen den Fitnesstrainer Lorenzo Buenaventura. Der Mann mit der Winnetou-Frisur machte ebenfalls schon den Barça-Stars Beine. Buenaventura ersetzt Marcelo Martins, der nach fünf Jahren nach Brasilien zurückkehrte.

Für Pep am wichtigsten ist jedoch Manel Estiarte; der ehemalige „Michael Jordan des Wasserballs“ wurde 1996 Olympiasieger, trug 2000 bei Olympia in Sydney die spanische Fahne ins Stadion. „Er ist einer der wichtigsten Sportler, die Spanien jemals hervorgebracht hat. Die Einflüsse aus anderen Sportarten nehme ich gerne mit“, sagt Guardiola. Estiarte tritt oft als Guardiolas Sprachrohr auf. „Er ist mein persönlicher Vertrauter“, sagt Pep. Estiarte war es auch, der vorab nach München reiste, um Details abzusprechen.

 

SEIN ARBEITSPLATZ:

 

„Ich werde die ersten sechs Monate an der Säbener Straße wohnen“, sagt er. Sein Trainerzimmer im Leistungszentrum, das er von Jupp Heynckes übernimmt, hat er schon montags inspiziert. Wichtigstes Utensil: Sein Laptop, auf dem er tonnenweise Videos ansieht – von Gegnern und den eigenen Spielern. Offen ist seine Tür immer, vor allem für Sportvorstand Sammer, der ihn am Montag übers Gelände geführt hatte, und die Spieler.

 

SEINE ERSTE ANSPRACHE:

 

Hält er heute vor der Mannschaft. Fehlen werden nach Länderspielabstellungen noch Alaba, Mandzukic, Van Buyten, Robben, Shaqiri und Pizarro, sowie die Confed-Cup-Teilnehmer Martínez, Dante und Gustavo und die verletzten Götze und Badstuber. Schweinsteiger trainiert drei Wochen nach einer Knöchel-Operation nur leicht mit. Beim ersten Training dabei sind so: Lahm, Neuer, Ribéry, Müller, Kroos, Gomez, Boateng, Rafinha, Contento, Kirchhoff, Starke, Can, Weiser, Raeder, Weihrauch und Höjbjerg.

 

SEIN ERSTES TRAINING:

 

In Barcelona schwärmen sie immer noch in höchsten Tönen von den Guardiola-Trainings – es wurde schlicht nie langweilig, berichten die Barça-Spieler. Weil sich Pep immer etwas Neues einfallen lässt. „Der plant den ganzen Tag vor sich hin. Seine Maschine läuft 24 Stunden“, sagt Xavi. In den ersten Wochen wird Pep vermehrt auf Konditionsaufbau und Physis setzen; dabei kommt das Spiel mit dem Ball aber nie zu kurz.

 

 

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