Mandzukic' toller Einstand: Die große Mario-Show

Stürmer Mandzukic, nur ins Team gerutscht, weil Nationalstürmer Gomez verletzt ausfällt, trumpft beim Supercup auf und wird gefeiert. Der Kroate trifft zum 1:0 und bereitet den zweiten Treffer vor
Patrick Strasser |
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MÜNCHEN Der Stadionsprecher wollte ein wenig nachhelfen. Als Mario Mandzukic gestern Abend in der 10. Minute das erste Pflichtspieltor der Saison für den FC Bayern geschossen hatte, seinen ersten Treffer für den neuen Arbeitgeber, rief Andy Wenzel, den die DFL für ihren Event geschickt hatte, ins Mikrofon: „Ma-rio Mand-zu-kic”. Doch die Bayern-Fans waren schon längst im Bilde. Sie hatten den Neuen schon drauf.

Mario Mandzukic hatte an diesem Sonntagabend einen sensationellen Einstand beim FC Bayern. Und allein dafür war der Supercup gegen Borussia Dortmund aus Münchner Sicht sinnvoll. Ein Tor, ein Pass zum Tor, dazu geschicktes Zweikampfverhalten, schlaue Kopfbälle. Im Grunde reichte der Kroate die Belege seiner gesamten Bewerbungsmappe nach. Die Bayern-Bosse wissen schon zwei Wochen vor dem Bundesliga-Start: Ja, diese 13 Millionen Euro Ablöse, die man an den VfL Wolfsburg überwiesen hat, sind eine schlaue Investition gewesen.

Die erste Rendite gab's schon in der Anfangsviertelstunde. Die große Mario-Show: Nach einem lässigen Chip-Pass setzte sich Mandzukic gegen die Dortmunder Innenverteidiger Mats Hummels und Neven Subotic durch, schob den Ball mit links ins Eck (6.). Und fünf Minuten später öffnete der neue Bayern-Stürmer mit seinem Pass, durchaus eines Spielmachers würdig, den Weg für Arjen Robben. Der lupfte die Kugel an den Pfosten, Thomas Müller staubte ab – das 2:0.
Punkte gab es ja keine am gestrigen Abend, doch „Super-Mario” hat einige gesammelt. Bei seinen Mitspielern, mit denen er bereits überraschend gut harmonierte und kombinierte, bei Trainer Jupp Heynckes – und auch bei den Fans. Das war super, Mario. „In Wolfsburg haben sie mich so genannt”, meinte er über seinen Spitznamen kürzlich, „das ist positiv, es tut gut, wenn man so genannt wird. Das kann gerne so bleiben.” Seine Form auch.

Doch Mandzukic spielte nur deshalb von Beginn an, weil Nationalstürmer Mario Gomez Mitte der Woche bei einer Operation freie Gelenkkörper am linken Sprunggelenk entfernt wurden. „Ich kann mich nicht freuen, wenn ich so einen Stammplatz bekomme”, meinte Mandzukic über den verletzten Rivalen Gomez. „Mario ist ein guter Mensch und wichtiger Spieler. Schade, dass er uns einige Wochen fehlen wird”, sagte der Kroate.

Am Freitag meinte Cheftrainer Heynckes, dass Gomez wohl doch nicht – wie zunächst vermutet – volle sechs Wochen fehlen wird. „Er macht schon leichtes Physio-Training und ist optimistisch, dass es nicht so lange dauert, wie alle denken." Die Sorgen der Verantwortlichen dürften seit gestern Abend geringer sein. Mario für Mario – das passt. Er ist mehr als eine Alternative. Aber auch ein Stammspieler? „Natürlich will jeder möglichst alle Spiele machen, das gilt auch für mich”, sagte Mandzukic. Der bessere Stellvertreter als es Publikumsliebling Ivica Olic in der letzten Saison war ist er wohl auf jeden Fall. Olic übrigens glaubt, dass sein Landmann sich durchsetzen wird bei Bayern. „Er ist für mich ein Top-Stürmer. Er hat immer Tore geschossen”, sagte er, „ich bin sicher, dass er das gut machen wird." Sieht gut aus.

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