Mandzukic: Keine Angst vor Lewandowski

Beim Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund kommt es auch zum Duell Robert Lewandowski gegen Mario Mandzukic. Ab Sommer kämpfen die beiden Profis um einen Platz bei Bayern München.  
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Harter Zweikampf: Robert Lewandowski gegen Mario Mandzukic.
firo/Augenklick Harter Zweikampf: Robert Lewandowski gegen Mario Mandzukic.

Beim Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern .

MÜNCHEN Auf ein Lob von Pep Guardiola sollte man sich als Profi des FC Bayern nicht zu viel einbilden. Zu gerne streichelt der Trainer die zarten Seelchen seiner Stars, und dabei kommt keiner unter dem Prädikat "supersupersuper" weg. Das weiß auch Mario Mandzukic. Über den soll Guardiola vor einiger Zeit intern gesagt haben, er "liebe diesen Spieler". Mit dieser Liebe war es aber lange nicht weit her – und könnte es im Sommer rasch vorbei sein, wenn Robert Lewandowski den Luxus-Kader der Münchner ergänzt.

Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) treffen die beiden beim Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern zum letzten Mal in der Bundesliga als Gegner aufeinander. Doch auch in der kommenden Saison sind sie Konkurrenten – um einen Platz im Sturm der Bayern. Mandzukic weiß, dass er sich nicht auf die Liebesschwüre Guardiolas verlassen kann, den Kampf mit Lewandowski will er dennoch aufnehmen. "Ich mache mir keine Sorgen", sagte er Ende September: "Ich kann ja auch nichts machen. Es werden immer gute Spieler zu Bayern kommen."

Trotzdem war in dieser Woche von einer möglichen "Flucht" die Rede. Die italienische Zeitung Tuttosport zitierte einen Vertrauten von Mandzukics Berater Ivan Cvjetkovic mit den Worten, eine Trennung im Juni 2014 sei "wahrscheinlich" und Juventus Turin ein möglicher Abnehmer. Cvjetkovic dementierte am Donnerstag in der Bild-Zeitung. Sein Klient fühle sich wohl in München und müsse "vor niemandem flüchten. Außerdem: Er kann auch mit Lewandowski zusammen spielen." Das ist jedoch kein wahrscheinliches Szenario. Guardiola lässt gerne mit "falscher Neun" spielen – sehr zum Leidwesen Mandzukics, der dieser taktischen Vorliebe immer mal wieder zum Opfer fiel.

Lesen Sie hier: Spritzenspiel statt Spitzenspiel - viele Verletzte bei Bayern und Dortmund

Erst Anfang November, nachdem Mandzukic die Siege gegen Hertha BSC Berlin (3:2) und Viktoria Pilsen (1:0) sichergestellt hatte, hat Guardiola erkannt: "Wir sind besser mit einem echten Stürmer." Seitdem darf sich Mandzukic (27) etwas sicherer fühlen. Präsident Uli Hoeneß gab zu Protokoll: "Ich möchte ihn nicht missen." Mit einer guten Leistung gegen den BVB im direkten Vergleich mit Lewandowski (25) könnte er weitere Pluspunkte sammeln. Mandzukic hat gute Erinnerungen an Dortmund, den Sieg im Champions-League-Finale im vergangenen Mai leitete er mit seinem Führungstreffer ein. In der Liga hat er aber noch nie gewonnen gegen die Borussia (fünf Spiele, ein Tor).

Lewandowski dagegen verlor keines seiner sechs Duelle mit den Münchnern in der Liga verloren, wenngleich er selbst dabei nur einen Treffer erzielte. In fünf weiteren Pflichtspielen gegen den FC Bayern brachte er es auf fünf Tore. Auch in der aktuellen Spielzeit ist der Pole, der schneller und technisch etwas versierter ist als sein kopfball- und kampfstarker kroatischer Widerpart, erfolgreicher: Seinen 13 Treffern in 19 Pflichtspielen für den BVB (sechs Vorlagen) stellt Mandzukic zehn Tore in 18 Spielen (eine Vorlage) entgegen. "So stark Mandzukic ist: Lewandowski wäre ein Bereicherung", sagte FCB-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer wohl auch angesichts dieser Zahlen der Sport Bild: "Vielleicht ist er sogar noch einen Tick stärker und beweglicher."

Den Beweis dafür will "Lewa" am Samstag antreten. Anders als der frühere Dortmunder Mario Götze wird er von den BVB-Fans wohl auch nach der für Anfang Januar erwarteten Bekanntgabe seines Wechsels nach München pfleglich behandelt werden. Schließlich hat er sich in den vergangenen Monaten meist korrekt verhalten – anders als seine geschwätzigen Berater. Als Nachfolger für Lewandowski ist unterdessen der griechische Nationalspieler Konstantinos Mitroglou im Gespräch.

Borussia-Coach Jürgen Klopp hat den Stürmer von Olympiakos Piräus angeblich am vergangenen Dienstag beim Play-off-Spiel für die WM 2014 in Rumänien offenbar beobachtet. Der 25-Jährige, der in Deutschland aufwuchs und für den MSV Duisburg sowie Borussia Mönchengladbach spielte, erzielte in beiden Duellen mit Rumänien drei von vier Toren der Griechen. Das dürfte gereicht haben, um Klopp entflammt zu haben.

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