Mandzukic fordert Gomez: „Der Trainer entscheidet“
Mario Mandzukic und Thomas Müller entschieden in der Allianz Arena die Partie frühzeitig, ehe in der zweiten Hälfte der BVB die Aufholjagd startete.
München - Eins hatte sich auch Münchens Zugang Mario Mandzukic perfekt einverleibt. „Es war wichtig, dass wir als Mannschaft gut aussehen und das Spiel gewinnen – das haben wir geschafft“, sagte der 26-Jährige nach seinem erfolgreichen Heimdebüt ganz im Sinne des Teamgeists. Über sich selbst wollte er am liebsten gar nicht so viel sprechen. Dabei hatte Mandzukic 69.000 Fans im Stadion und TV-Zuschauern in 199 Ländern am Sonntagabend gezeigt, dass er mehr als nur ein würdiger Vertreter für den verletzten Mario Gomez ist.
„Er hat mir sehr gut gefallen“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Trainer Jupp Heynckes lobte vor allem dank Mandzukics starkem Auftritt die Einkaufspolitik: „Die neuen Spieler haben Qualität.“ Für rund 13 Millionen Euro war Mandzukic im Sommer quasi im Wechsel für den ehemaligen Gomez-Vertreter Ivica Olic an die Isar gekommen – und der Kroate ist das, was sich Bayern gewünscht hat: Ein Stürmer, der Druck ausüben und den umstrittenen Gomez fordern und auf höchstem Niveau mitspielen kann.
„Jeder will von Anfang an spielen, ich auch. Ich kämpfe immer, aber der Trainer entscheidet“, sagte der kroatische Nationalspieler noch ein bisschen kleinlaut. Klar ist dennoch, dass Heynckes' Wahl in Zukunft schwieriger wird als noch in der vergangenen Saison. Wo der derzeit am Sprunggelenk verletzte Gomez oftmals lethargisch
wirkt, zeigte Mandzukic bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz im Bayern-Trikot Witz und Ideen. Er ließ sich zurückfallen, um am Kombinationsspiel mit den Flügeln Arjen Robben und Franck Ribery teilzunehmen, er erspähte aber auch die Lücken in der gegnerischen Abwehr, um sich für den entscheidenden Pass anzubieten.
Beides gelang: Das Tor zum 1:0 schoss er selbst (6.), fünf Minuten später spielte er als Einleitung zum 2:0 noch in der eigenen Hälfte einen ganz präzisen Pass auf Robben, wie er eigentlich nur Mittelfeldspielern vorbehalten sein sollte. Gomez ist unter Druck - und immerhin einen ersten Titel hat Mandzukic ihm als Supercupsieger nun schon voraus: „Aber die besten kommen erst noch“, sagte er sehnsüchtig.
Na bitte, ein bisschen Euphorie ist doch da...