Mandzukic erkältet, aber fit für Turin

Frankfurt - Drei Top-Stürmer hat Jupp Heynckes zur Auswahl. Claudio Pizarro stürmte beim 9:2 vor einer Woche am Ostersamstag gegen den Hamburger SV und erzielte einen bemerkenswerten Viererpack. Am Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel gegen Juventus Turin (2:0) wurde er nicht eingesetzt, Mario Gomez kam lediglich für die letzten Minuten, um Zeit zu schinden. Gomez wurde für Mario Mandzukic eingewechselt - und der Kroate mit Standing Ovations von den Fans verabschiedet.
Und dass, obwohl er ohne Tor geblieben war. Doch Mandzukic hatte die Juventus-Abwehr mit seinem laufintensiven Pressing derart beschäftigt und unter Druck gesetzt wie man es in München selten gesehen hatte. Trainer Heynckes am Freitag: "Die Reaktion des Publikums sagt doch alles. Standing Ovation bei der Auswechslung - wann bekommt man das denn mal beim FC Bayern?" Vor allem ohne Tor.
Für die Partie am Samstag in Frankfurt musste Mandzukic wegen einer leichten Erkältung passen, am Mittwoch beim Rückspiel in Turin aber soll er laut Vereinsangaben wieder einsatzfähig sein. Die Torjägerkanone ist in weiter Ferne, obwohl der Bayern-Stürmer mit 15 Treffern Dritter hinter Leverkusens Stefan Kießling (18) und Dortmunds Robert Lewandowski (20) ist. Doch von den elf Rückrundenspielen machte er nur fünf von Beginn an, zuletzt am 9. März gegen Düsseldorf (3:2). Heynckes gab am Freitag zu, Mandzukic die mögliche Torjägerkanone weggenommen zu haben: "Ich habe ihn schon in fünf oder mehr Spielen nicht spielen lassen. Andernfalls hätte er jetzt fünf oder sechs Tore mehr."
Gleichzeitig habe er dem Neuzugang vom Sommer 2012 gesagt: "Junge, hättest du denn vor zwei Jahren etwa gedacht, dass du Deutscher Meister wirst, Chancen hast Pokal-Sieger zu werden und eventuell Aussichten hast, Champions-League-Sieger zu werden?"
Dann könnte Mandzukic die verpasste Kanone sicherlich verschmerzen.