"Man schenkt sich nix"

Vor dem Derby in Nürnberg: Selten trennten die Bayern und den Club so wenige Punkte – und dann ist da ja noch das Wiedersehen mit dem Spucker Pinola.
Patrick Strasser |
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Das Entsetzen des Opfers: Bastian Schweinsteiger (l.) geht am November auf Javier Pinola los.
imago Das Entsetzen des Opfers: Bastian Schweinsteiger (l.) geht am November auf Javier Pinola los.

Vor dem Derby in Nürnberg: Selten trennten die Bayern und den Club so wenige Punkte – und dann ist da ja noch Pinola.

München - Im Derby-Ranking der Bayern-Fans steht die Partie gegen den 1. FC Nürnberg auf Rang zwei, immerhin vor dem Süd-Vergleich mit dem VfB Stuttgart. Doch an eins steht, klar, das Stadt-Duell. „Das wichtigste Derby ist immer das gegen 1860”, sagte Bastian Schweinsteiger am Freitag, „aber besonders für die Clubberer ist es ein großes Spiel, wenn wir kommen.” In jedem Fall eins mit erhöhter Temperatur - aus verschiedensten Gründen:

Das Wiedersehen mit dem Spucker: Reue und Demut hat Javier Pinola bereits gezeigt. Inklusive einer telefonischen Entschuldigung bei Bastian Schweinsteiger, den er am 14. November 2010 beim 3:0 der Bayern in der Allianz Arena mit dem übelsten aller Vergehen auf einem Fußballplatz traktiert hatte – mit seinem eigenen Speichel.

Am Samstag will Spotzfreund Pinola noch einmal gutes Benehmen gegenüber dem Bayern-Profi beweisen – schon vor dem Anpfiff. „Ich werde versuchen, mich schon im Tunnel vor dem Gang aufs Spielfeld zu entschuldigen und ihm alles Gute zu wünschen”, sagte der argentinische Linksverteidiger des 1. FC Nürnberg. Danach wird Fußball gespielt im 182. Bayerischen Derby: Zweikämpfe gehören zum Geschäft, vornehme Zurückhaltung ist wenig mannschaftsdienlich. „Es ist klar, dass man sich da nichts schenkt”, sagte Schweinsteiger, „aber ich habe keine Rachegelüste.” Nach der Partie im November hatte der Oberbayer in der ersten Erregung gesagt: „Ich hätte Pinola gerne eine Watschn gegeben. Das ist kein Fairplay, kein Respekt.” Nun meinte er: „Ich hoffe, dass es eine einmalige Aktion war. Er hat sich bei mir entschuldigt, damit ist die Sache für mich erledigt. Den Rest muss er mit sich selber ausmachen.” Nur eine kleine Spitze – wichtig is’ auf'm Platz.

Das Kumpel-Treffen: Mehmet Ekici ist an den Club ausgeliehen, für eine ganze Saison – seine Zukunft ist ungewiss, es liegt an Bald-Trainer Jupp Heynckes, ob der Türke im Sommer nach München zurückkehrt. Andreas Ottl und der Brasilianer Breno waren in der letzten Rückrunde als Abstiegskampfverhinderer in Nürnberg tätig, doch aktuell sind beide Bankdrücker. Bei aller Brisanz– kann man Kumpels weh tun? Für Ekici ist es ein Bewerbungsspiel, von Schweinsteiger gab’s viel Lob: „Wir haben schon im Training bei uns gesehen, was er drauf hat. Er hat eine tolle Entwicklung hinter sich, ist jetzt türkischer Nationalspieler. Es war wichtig, dass er sich den Schritt nach Nürnberg getraut hat.”

Das Treffen der Euro-Fighter: Selten lagen weniger Punkte (nur neun) zwischen den Nürnbergern (Rang sechs) und Bayern (Platz drei). Für die Gastgeber wäre die Teilnahme an der Europa League 2011/12 eine Sensation, da sie in der vergangenen Saison erst in der Relegation den Abstieg verhindern konnten, für die Bayern jedoch eine Strafe. „Für uns geht’s um Rang drei und um drei Punkte, für die Fans um mehr”, sagte Torjäger Mario Gomez, „daher wollen wir sie nicht enttäuschen.” Der Plan lautet: „Wir haben mehr Qualität, spielen auf Sieg, wollen gewinnen.” Glasklar. Wenn den Bayern da mal nicht Clubberer kräftig in die Suppe spucken.

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